Blitz-Sparen mit FOCUS online: Wenige Klicks, mehr Geld - Der geheime Trick der Banken: Wie auch Sie jetzt Tausende Euro Zinsen sparen
Vielen Haushalten bleibt neben den Raten für Kredite, Kreditkarten und andere Verbindlichkeiten kaum noch Geld. Nehmen die monatlichen Belastungen überhand, hilft eine Umschuldung. FOCUS online sagt, wie Sie dabei vorgehen.
Wenn die monatlichen Raten für einen Kredit zur Herausforderung werden oder die Zinsen höher sind als ursprünglich erwartet, kann eine Umschuldung eine mögliche Lösung sein. Viele Banken sprechen diese Idee erst an, wenn die erste Zahlungsstörung droht. Dabei kann eine Umschuldung schon sehr früh erfolgen und helfen, die Ersparnisse zusammenzuhalten und unnötige Ausgaben zu vermeiden Doch was genau bedeutet Umschulden, wann ist es sinnvoll und wie geht man dabei vor?
Grundsätzlich gilt: Eine hohe Zinsbelastung verschlimmert die Schuldensituation. Besonders wenn Haushalte Kreditkarte, Dispo oder mehrere kleinere Darlehen abbezahlen müssen. Das sollten die Haushalte immer im Hinterkopf behalten, wenn sie etwas mit Kreditkarte, Kredit oder Überziehungskredit bezahlen.
Was bedeutet Umschulden?
Beim Umschulden handelt es sich um die Ablösung bestehender Schulden durch einen neuen Kredit mit günstigeren Konditionen. Der neue Kredit wird genutzt, um alte, teurere Kredite vollständig zu tilgen. Der Vorteil hierbei liegt vor allem in der Reduzierung der Zinskosten. Gleichzeitig sinken die monatlichen Raten, was dem Kreditnehmer finanziell entlastet.
Wann ist Umschulden sinnvoll?
Es gibt verschiedene Situationen, in denen das Umschulden ratsam sein kann.
1. Hohe Zinsen
Ein häufiger Grund ist der, dass der bestehende Kredit zu einem Zeitpunkt aufgenommen wurde, als die Zinsen höher waren. Sollten die Marktzinsen inzwischen gesunken sein, kann eine Umschuldung helfen, von diesen niedrigeren Zinsen zu profitieren und die Kosten zu senken.
Tipp: Zinsen vergleichen! Bei Ihrer bisherigen Bank oder anderen Kreditinstituten. Prüfen Sie, ob Sie Ihren bisherigen Kredit mit höheren Zinsen nicht einfach durch einen Kredit mit günstigeren Konditionen ersetzen können.
2. Mehrere Kredite, die gleichzeitig laufen
Eine weitere Situation, in der sich Umschulden anbietet, ist, wenn man mehrere Kredite gleichzeitig laufen hat. Das können zum Beispiel ein Autokredit, ein Konsumentenkredit oder auch ein überzogenes Girokonto sein.
Tipp: In solchen Fällen kann es sinnvoll sein, all diese Verbindlichkeiten zusammenzufassen. Das bringt nicht nur eine bessere Übersicht, sondern häufig auch günstigere Konditionen, wenn man alles auf einen Schlag ablöst.
3. Dispokredite
Manchmal kommen unerwartete Ausgaben, da kann es schnell passieren, dass man sein Konto überzieht. Doch dafür zahlen Kontoinhaber hohe Zinsen.“Die Dispozinsen liegen derzeit im Schnitt bei etwa 12 Prozent“, sagt Ania Scholz von der FMH-Finanzberatung.
Tipp: Der Dispokredit bietet zwar kurzfristig Flexibilität, gehöre aber mit seinen vergleichsweise hohen Zinsen zu den teuersten Kreditformen, schreibt der Bankenverband. Umso wichtiger sei es, den Dispo schnell wieder auszugleichen. Besser ist es sogar, ganz darauf zu verzichten und lieber direkt einen Kredit aufzunehmen.
4. Zahlungsschwierigkeiten
Auch bei Zahlungsschwierigkeiten kann das Umschulden eine Hilfe sein. Falls die monatlichen Raten zu hoch geworden sind, kann durch eine Umschuldung die Belastung reduziert werden.
Tipp: Einen neuen Kredit aufnehmen, damit den alten ablösen und dann die Laufzeit des neuen verlängern, so dass die monatliche Rate sinkt. Zwar zahlt man dann unter Umständen insgesamt mehr Zinsen, aber die monatliche finanzielle Entlastung kann entscheidend sein.
Wie funktioniert Umschulden?
FOCUS online macht den Schritt-für-Schritt-Check für Sie!
Der erste Schritt ist, sich einen genauen Überblick über die aktuelle finanzielle Situation zu verschaffen. Es ist wichtig, die bestehenden Kredite, die Zinssätze, Restlaufzeiten und die monatlichen Raten genau zu kennen. Das hilft dabei, zu verstehen, warum man ins Minus rutscht, so der Bankenverband. Nun kann man überlegen, wie man seine Ausgaben reduzieren und unter Umständen zusätzliche Einnahmen generieren kann. Und: Nur mit einem Überblick kann man beurteilen, ob eine Umschuldung überhaupt Sinn macht.
Der nächste Schritt besteht darin, nach einem neuen Kredit mit besseren Konditionen zu suchen. Hier bieten sich Vergleichsportale im Internet an, die einen schnellen Überblick über aktuelle Kreditangebote geben. Alternativ kann man sich auch von seiner Bank oder einem Finanzberater unterstützen lassen. Dabei ist es wichtig, nicht nur auf den Zinssatz zu achten, sondern auch auf die gesamten Kreditkosten und die Vertragsbedingungen.
Hat man ein passendes Angebot gefunden, wird der neue Kredit beantragt. Die Bank prüft dann die Bonität, also ob der Antragsteller finanziell in der Lage ist, den neuen Kredit zu bedienen. Sobald der Kredit bewilligt ist, wird die Kreditsumme meist direkt zur Ablösung der alten Schulden verwendet. Das bedeutet, dass man keine Verbindlichkeiten mehr aus den alten Krediten hat und nur noch den neuen Kredit abbezahlen muss.
Beispiel zeigt, wie Sie 1000 Euro sparen können - mit der Umschuldung
Herr Müller hat vor zwei Jahren einen Kredit über 10.000 Euro aufgenommen, um Renovierungen an seinem Haus durchzuführen. Die Laufzeit beträgt fünf Jahre, und der Zinssatz liegt bei acht Prozent. Seine monatliche Rate beträgt also 202 Euro.
Nach zwei Jahren hat er noch 6000 Euro Restschuld übrig. Inzwischen sind die Zinsen am Markt gesunken, und er findet ein Angebot für eine Umschuldung mit einem Zinssatz von drei Prozent. Er entscheidet sich, den Restbetrag von 6000 Euro mit einem günstigeren Kredit umzuschulden, und der neue Kredit läuft auch noch über drei Jahre – also die restliche Zeit seiner ursprünglichen Laufzeit.
Schauen wir uns an, wie viel Herr Müller durch die Umschuldung spart:
Alter Kredit (acht Prozent Zinsen):
Restschuld: 6000 Euro
Zinssatz: acht Prozent
Laufzeit: drei Jahre
Monatliche Rate: 202 Euro
Zinskosten über drei Jahre: etwa 770 Euro
Neuer Kredit (3 % Zinsen nach Umschuldung):
Restschuld: 6000 Euro
Zinssatz: drei Prozent
Laufzeit: drei Jahre
Monatliche Rate: etwa 175 Euro
Zinskosten über drei Jahre: etwa 281 Euro
Ersparnis durch Umschuldung:
Die Zinskosten des alten Kredits betragen 770 Euro, während die Zinskosten des neuen Kredits nach der Umschuldung nur noch 281 Euro betragen. Das bedeutet, Herr Müller spart durch die Umschuldung 489 Euro an Zinsen über die verbleibende Laufzeit von drei Jahren.
Da seine monatliche Rate nun um 27 Euro niedriger ist (von 202 Euro auf 175 Euro), spart er in zwei Jahren zusätzlich 648 Euro (27 Euro × 24 Monate) an monatlichen Zahlungen. Gesamtersparnis in zwei Jahren: 489 Euro Zinsersparnis und 648 Euro niedrigere Raten macht stolze 1137 Euro.
Diese Fehler vermeiden, dann klappt es mit dem Umschulden
Natürlich sollte eine Umschuldung nicht überstürzt erfolgen. Wer sich zu schnell für einen neuen Kredit entscheidet, kann am Ende schlechter dastehen als zuvor. Es ist wichtig, genau zu rechnen und alle Kosten zu berücksichtigen. Auch sollte man darauf achten, dass es keine versteckten Gebühren für die vorzeitige Ablösung des alten Kredits gibt.
Zudem kann es sein, dass sich durch die Verlängerung der Laufzeit die Gesamtbelastung erhöht, auch wenn die monatlichen Raten sinken. Hier muss jeder für sich abwägen, was im jeweiligen Fall wichtiger ist - eine niedrigere monatliche Rate oder geringere Gesamtkosten.
Und so vermeiden Sie die Schuldenfalle
Der beste Schutz vor Krediten ist eine gute Finanzplanung und der bewusste Umgang mit Geld. Indem Sie beispielsweise ein Haushaltsbuch führen, Rücklagen bilden und Kreditangebote kritisch hinterfragen. Außerdem sorgt ein bewusster und sparsamer Lebensstil dafür, dass Sie nur dann Kredite aufnehmen, wenn es wirklich notwendig ist – und nicht aus Bequemlichkeit oder wegen kurzfristiger Verlockungen.
Mit dieser Check-Liste tappen Sie nicht in die Schuldefalle und haben immer einen Überblick über Ihre finanzielle Situation.
Erstellen Sie ein Budget : Behalten Sie Ihre Einnahmen und Ausgaben genau im Blick, um finanzielle Engpässe zu vermeiden.
Bilden Sie Rücklagen : Ein Notgroschen hilft, unvorhergesehene Ausgaben ohne Kredit zu bewältigen.
Vermeiden Sie Konsumkredite : Kaufen Sie nur, was Sie sich leisten können, und meiden Sie teure Kredite für Luxusgüter.
Kontrollieren Sie Ihren Dispokredit : Nutzen Sie den Dispo nur im Notfall, da die Zinsen oft sehr hoch sind.
Verwenden Sie Kreditkarten bewusst : Zahlen Sie Ihre Rechnungen möglichst sofort, um hohe Zinskosten zu vermeiden.
Reduzieren Sie Ausgaben : Überprüfen Sie regelmäßige Kosten, wie Abos, und sparen Sie, wo möglich.
Informieren Sie sich : Machen Sie sich mit Kreditbedingungen vertraut, um versteckte Kosten zu vermeiden.
Setzen Sie finanzielle Ziele : Langfristige Ziele helfen, die Notwendigkeit von Krediten zu minimieren.
Widerstehen Sie spontanen Krediten : Hinterfragen Sie Kreditangebote und entscheiden Sie, ob Sie das Geld wirklich brauchen.
Nutzen Sie Beratung : Bei Schulden oder Unsicherheit hilft eine Schuldnerberatung, den Überblick zu behalten und Kredite zu vermeiden.