Ein Blitzer ist auf Mallorca extrem erfolgreich: Wo er steht und was er verdient

Wer auf Mallorca mit dem Auto unterwegs ist, sollte sich vor einer ganz bestimmten Radarfalle in Acht nehmen. Doch wo steht der Blitzer genau und wie teuer kann ein Verstoß werden?

Ein fest installierter Blitzer auf Mallorca sorgt derzeit für Furore. Er hat die Anzahl der Bußgelder auf der Insel massiv in die Höhe getrieben und ist damit zur aktivsten Radarfalle Mallorcas geworden. Sein Standort liegt auf der viel befahrenen Autobahn MA-13, die von Palma nach Port d'Alcúdia führt, genau bei Kilometer 16. Die spanische Zeitung Ultima Hora berichtet, dass dieser Blitzer auf Mallorca die meisten Verkehrsverstöße registriert.

4.500 Verkehrsverstöße pro Jahr: Mallorcas Blitzer-Rekordhalter

Dieser Blitzer erfasst pro Jahr rund 4.500 Verkehrsverstöße. Zum Vergleich: Der zweithäufigste Blitzer auf der MA-5120 zwischen Campos und Felanitx schafft nur etwa 2.400 Verstöße jährlich. Besonders die MA-13 wird mit drei festen und zwei mobilen Blitzern intensiv überwacht, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Auf der Insel gibt es insgesamt 37 Blitzer, davon 14 stationäre und 23 mobile.

Diese Tempolimits gelten in Spanien

Wer auf Mallorca unterwegs ist, sollte die spanischen Tempolimits kennen, die streng durchgesetzt werden. Innerhalb geschlossener Ortschaften gilt für Straßen mit zwei oder mehr Fahrspuren pro Richtung ein Limit von 50 km/h. Auf Straßen mit nur einem Fahrstreifen pro Richtung liegt das Tempolimit bei 30 km/h. Wenn Fahrbahn und Gehweg nicht klar voneinander getrennt sind und beide Richtungen eine Fahrbahn teilen, sinkt die Höchstgeschwindigkeit auf 20 km/h.

Außerhalb geschlossener Ortschaften gelten ebenfalls klare Grenzen: Straßen mit einem Seitenstreifen von mindestens 1,50 Metern erlauben maximal 90 km/h, breitere Straßen mit einem größeren Seitenstreifen hingegen bis zu 100 km/h. Auf Autobahnen und mehrspurigen Schnellstraßen beträgt das Tempolimit generell 120 km/h. Diese Limits sind auf Mallorca besonders wichtig, da die Verkehrskontrollen – nicht zuletzt durch stationäre und mobile Blitzer – konsequent durchgesetzt werden.

Hohe Bußgelder, aber geringer als in Deutschland

Die Bußgelder für Tempoverstöße fallen in Spanien durchaus empfindlich aus, erreichen jedoch nicht immer die Höhe deutscher Strafen. Wer 20 km/h zu schnell fährt, zahlt in Spanien ab 100 Euro Bußgeld. In Deutschland wären es für das gleiche Vergehen hingegen 180 Euro und zusätzlich ein Monat Fahrverbot. Überschreitungen von mehr als 50 km/h kosten in Spanien bis zu 600 Euro, in Deutschland dagegen bis zu 560 Euro sowie zwei Monate Fahrverbot.

Interessant ist die spanische Regelung zur Zahlungserleichterung: Wer das Bußgeld innerhalb von 20 Tagen bezahlt, erhält einen Rabatt von 50 Prozent. Verstöße, wie das Überfahren einer roten Ampel oder Telefonieren am Steuer, werden mit 200 Euro geahndet. Obwohl die Bußgelder in Spanien durchaus schmerzhaft sind, erreichen sie oft nicht die Höhe vergleichbarer Strafen in Deutschland, insbesondere wenn man die Fahrverbotsregelungen hierzulande hinzuzieht.

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