Block-Drama im Newsticker - Verfassungsbeschwerde im Sorgerechtsstreit um Kinder der Steakhouse-Erbin

Im Zusammenhang mit dem Block-Sorgerechtsstreit gab es weitere Durchsuchungen.<span class="copyright">Georg Wendt/dpa</span>
Im Zusammenhang mit dem Block-Sorgerechtsstreit gab es weitere Durchsuchungen.Georg Wendt/dpa

Der Sorgerechtsstreit der Hamburger Unternehmerin Christina Block dauert an. Ihre Anwälte haben nun eine Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht eingereicht. Alle Entwicklungen im Ticker.

Verfassungsbeschwerde im Sorgerechtsstreit um Block-Kinder

Montag, 19. August, 18.32 Uhr: Im Sorgerechtsstreit um zwei ihrer Kinder hat sich die Hamburger Unternehmerin Christina Block an das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe gewandt. „Die Verfassungsbeschwerde wurde von einem auf Verfassungsrecht spezialisierten Rechtsanwalt aus Berlin eingereicht“, erklärte am Montag die Hamburger Anwaltskanzlei Unger, die Christina Block im Sorgerechtsstreit vertritt. „Gegenstand der Verfassungsbeschwerde ist unter anderem die Verletzung rechtlichen Gehörs von Frau Block und der Kinder“, hieß es weiter. Zuvor hatte „Welt“ über die Beschwerde in Karlsruhe berichtet.

Oberlandesgericht erklärte sich für nicht mehr zuständig

Block und ihr Ex-Mann streiten seit Jahren um das Sorgerecht für die beiden jüngeren ihrer vier Kinder im Alter von etwa 10 und 13 Jahren. Seit Ende August 2021 leben diese bei ihrem Vater in Dänemark, nachdem sie von einem Besuch bei ihm nicht zur Mutter zurückgekehrt waren. Das Hanseatische Oberlandesgericht, das im Oktober 2021 der Mutter das Aufenthaltsbestimmungsrecht zugesprochen hatte, entschied am 19. Februar 2024, dass deutsche Gerichte nicht mehr zuständig seien. Die Kinder hätten inzwischen ihren verfestigten Lebensmittelpunkt in Dänemark.

Ermittlungen wegen Kindesentziehung

In der Silvesternacht waren die beiden Kinder in einer Nacht-und-Nebel-Aktion von Unbekannten nach Deutschland gebracht worden. Nach einem Gerichtsbeschluss musste die Mutter sie aber wieder nach Dänemark gehen lassen. Gegen die 51-Jährige und ihren Vater Eugen Block, Gründer der Restaurant-Kette Block House, ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Vorwurfs der Entziehung Minderjähriger. Sie werden verdächtigt, die Kindesentziehung in der Silvesternacht organisiert und mithilfe weiterer Beschuldigter durchgeführt zu haben. Bereits mehrfach ließ die Staatsanwaltschaft Geschäfts- und Privaträume durchsuchen.

Sorgerechtsstreit kostete Block mehr als eine halbe Million

Samstag, 15. Juni, 17.11 Uhr: Der Sorgerechtsstreit mit ihrem Ex-Mann hat der Hamburger Unternehmerin Christina Block hohe Rechtsanwaltskosten verursacht. „Für den Rechtsstreit habe ich bislang weit mehr als eine halbe Million Euro ausgegeben“, sagte Block der „Bild“-Zeitung. „Und die Prozesse und Verfahren gehen ja auch weiter. Ich kann einfach nicht verstehen, was der Antrieb dieses Menschen ist.“

Seit vier Jahren blockiere ihr Ex-Mann, dass ein unabhängiger Experte ein psychologisches Gutachten der Kinder in Dänemark erstellen könne, sagte Block. „Einer deutschen Gutachterin wurde in der Vergangenheit sogar mit der Polizei gedroht, sollte sie nach Dänemark kommen wollen. Es muss doch möglich sein, dass ein unabhängiger Experte Mutter, Vater und die Kinder einmal begutachtet.“

Block und ihr Ex-Mann streiten seit Jahren um das Sorgerecht für die beiden jüngeren ihrer vier Kinder im Alter von etwa 10 und 13 Jahren. Seit Ende August 2021 leben diese bei ihrem Vater in Dänemark, nachdem sie von einem Besuch bei ihm nicht zur Mutter zurückgekehrt waren. Das Hanseatische Oberlandesgericht, das im Oktober 2021 der Mutter das Aufenthaltsbestimmungsrecht zugesprochen hatte, entschied am 19. Februar 2024, dass deutsche Gerichte nicht mehr zuständig seien.

In der Silvesternacht waren die beiden Kinder in einer Nacht-und-Nebel-Aktion von Unbekannten nach Deutschland gebracht worden. Nach einem Gerichtsbeschluss musste die Mutter sie aber wieder nach Dänemark gehen lassen. Gegen die 51-Jährige und ihren Vater ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Vorwurfs der Entziehung Minderjähriger. Sie werden verdächtigt, die Kindesentziehung in der Silvesternacht organisiert und mithilfe weiterer Beschuldigter durchgeführt zu haben. Bereits mehrfach ließ die Staatsanwaltschaft Geschäfts- und Privaträume durchsuchen.

Eine Sprecherin der Block-Gruppe hatte dazu erklärt: „In der familiären Angelegenheit kooperieren wir mit den Ermittlern in vollem Umfang und stellen die erbetenen Unterlagen zur Verfügung.“ Im Zusammenhang mit dem Sorgerechtsstreit in seiner Familie sah sich der Hamburger Unternehmer Eugen Block zuletzt vom Staat ungerecht behandelt. Die deutschen Behörden ließen es zu, dass sich seine Enkelkinder in Dänemark befinden, sagte der 83-jährige Steakhaus-Kettengründer Ende Mai bei der Eröffnung eines neuen Restaurants in der Hamburger Innenstadt.

Polizei sucht nach Wohnmobil, in dem Block-Kinder nach Deutschland gebracht wurden

12.20 Uhr: Im Fall der Rückholung zweier Kinder der Unternehmerin Christina Block (51) nach Hamburg sucht die Polizei nach einem Wohnmobil. Das Fahrzeug sei am 1. Januar dabei genutzt worden, zwei Kinder unrechtmäßig aus Dänemark nach Deutschland zu verbringen, hieß es in einem Aufruf mit der Überschrift „Wir bitten um Mithilfe“. Der Aushang an einem Laternenmast direkt vor der Tiefgarage des Hotels Grand Elysée, das am Donnerstag zum dritten Mal im Zusammenhang mit dem Sorgerechtsstreit um die Kinder durchsucht wurde, sei echt, sagte ein Polizeisprecher.

Der Fiat Ducato mit dem Kennzeichen PF für Pforzheim sei auf eine Person in Wurmberg im Enzkreis in Baden-Württemberg zugelassen, hieß es in dem Aufruf weiter. Mehrere Tathandlungen in Zusammenhang mit dem Wohnmobil hätten in der Grenzortschaft Harrislee, Ortsteil Kupfermühle, und in Wurmberg stattgefunden. Die Polizei bat Zeugen um Hinweise zum Verbleib des Fahrzeugs.

Die Unternehmerin und ihr geschiedener Mann streiten seit Jahren um das Sorgerecht für zwei ihrer vier gemeinsamen Kinder. Ende August 2021 waren sie von einem Besuch bei dem Vater in Dänemark nicht nach Hamburg zurückgekehrt. In der Silvesternacht hatten nach Angaben der dänischen Polizei Unbekannte den Vater in Süddänemark angegriffen und den damals 10-jährigen Jungen und das 13-jährige Mädchen in zwei Autos mitgenommen. Die dänische Polizei teilte anschließend mit, es werde wegen Freiheitsberaubung und Körperverletzung ermittelt.

Nach Angaben der Hamburger Staatsanwaltschaft laufen inzwischen nicht nur Ermittlungen gegen Christina Block, sondern auch gegen ihren Vater, den Gründer der Restaurantkette Block House, Eugen Block (83).

Eine Sprecherin der Block-Gruppe erklärte mit Blick auf die Durchsuchung am Donnerstag: „In der familiären Angelegenheit kooperieren wir mit den Ermittlern in vollem Umfang und stellen die erbetenen Unterlagen zur Verfügung.“

Polizei durchsucht Block-Hotel und Wohnräume

09.51 Uhr: Im Zusammenhang mit dem Sorgerechtsstreit in der Hamburger Unternehmerfamilie Block hat die Polizei am Donnerstag einen Durchsuchungsbeschluss am Hotel Grand Elysée in Hamburg vollstreckt. Neben dem Hotel in der Nähe des Dammtorbahnhofs seien auch die Wohn- und Geschäftsräume der Block-Gruppe im Stadtteil Poppenbüttel durchsucht worden, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Das 5-Sterne-Luxushotel GRAND ELYSEE Hamburg im Stadtzentrum.<span class="copyright">Ulrich Perrey/dpa</span>
Das 5-Sterne-Luxushotel GRAND ELYSEE Hamburg im Stadtzentrum.Ulrich Perrey/dpa

Die Ermittlungen richteten sich gegen die Mutter der beiden betroffenen Kinder, Christina Block, sowie auch gegen deren Großvater, den Gründer der Block-House-Kette, Eugen Block. Zwei der vier Kinder von Christina Block leben bei dem von ihr geschiedenen Vater in Dänemark. Sie waren in der Silvesternacht von Unbekannten nach Deutschland entführt worden. Nach einem Gerichtsbeschluss musste die Mutter sie wieder nach Dänemark lassen.

Es bestehe der Verdacht, dass Eugen und Christina Block die Kindesentziehung organisiert und mithilfe weiterer Beschuldigter durchgeführt haben, erklärte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Um Beweismittel aufzufinden, seien auch Sachen und Kraftfahrzeuge von Eugen Block durchsucht worden.

Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung über den Polizeieinsatz am Hotel berichtet.

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