Wetter: Grusel-Sommer in Sicht?

Der meteorologische Frühling (März bis Mai) hat wie erwartet einen überdurchschnittlich guten Start hingelegt. Ein Märzwinter wie 2013 fiel in diesem Jahr glücklicherweise aus. Bisher ist der März rund 1,3 Grad wärmer als im langjährigen Mittel. Nach den ersten 11 Tagen ist das Sonnenscheinsoll bereits jetzt schon zu 45 Prozent erfüllt, das Niederschlagssoll dagegen erst zu 22 Prozent.
 
Auch die kommenden 7 bis 10 Tage versprechen nur punktuell nennenswerten Niederschlag. Besonders im Westen soll es sogar überwiegend sonnig und trocken bleiben. Schon heute Morgen scheint im Westen wieder überall die Sonne vom blauen Himmel herab.
 
Nur der Osten und Norden werden am Wochenende von einem Kaltluft-Ei (ein Tiefdruckgebiet in der Höhe) gestört. Dort kann es daher – trotz hohen Luftdrucks- zu Regen- oder sogar Schneeregen kommen. Ab Montag wird es dann schon wieder überall freundlicher und wärmer.
 
Ein schönes Frühjahr ist kein Einzelfall. In den vergangenen 10 Jahren waren März und April oftmals sehr sonnig und trocken. Selbst der Eismärz 2013 brachte deutlich mehr Sonnenschein bei gleichzeitig weniger Niederschlag als im langjährigen Mittel. Der Preis dafür war dann meist ein eher wechselhafter und nasser Sommer.

Nasser Sommer ist wahrscheinlich

„Erinnern Sie sich noch an die Klimapropheten die uns nach dem wärmsten und trockensten Sommer aller Zeiten im Jahr 2003 weitere heiße Dürre-Sommer prophezeit hatten? Nichts davon ist eingetreten. Von den nachfolgenden 11 Sommer waren 7 nasser als im langjährigen Durchschnitt, fielen also buchstäblich ins Wasser. 4 weitere fielen in Sachen Regenmengen normal aus und nur ein einziger war rund 15 Prozent zu trocken. Auch mit der Hitze war es nicht weit her. Die Mehrheit der vergangenen Sommer brachte keine großen Hitzewellen. Heiß wurde es immer nur für wenige Tage, dazwischen immer wieder recht kühl mit Gewittern“, erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportal wetter.net.
 
Das könnte in diesem Jahr wieder ähnlich laufen. Der März könnte nach dem aktuellen Langfristtrend des US-Wetterdienstes ebenso wie der April zu trocken, sonnig und warm ausfallen. Vor wenigen Tagen wurde von den US-Kollegen nun auch ein erster Trend für die Monate Juni, Juli und August berechnet und so sieht nicht viel besser als in de Vergangenheit aus, eher noch einen Tick schlechter!

US-Langfristmodell erwartet "Grusel-Sommer"

„Das könnte dieses Jahr ein echter Grusel-Sommer werden. Das US-Langfristmodell sieht derzeit keinen Sommermonat der wärmer als im langjährigen Durchschnitt ausfallen könnte. Alle drei Sommermonate sollen lediglich normal temperiert ausfallen und das gepaart mit verbreitet mehr Niederschlag als im Mittel. Besonders nass soll demnach der August werden“ so Wetterexperte Jung.
 
Doch noch ist das ganze nicht mehr und nicht weniger als ein klimatologischer Langfristtrend und eben keine Wettervorhersage. Es macht daher keinen Sinn seine Sommerplanung darauf abzustimmen. Denn: Auch wenn es ganzer Monat unterm Strich zu nass ausfällt, so schließt das einzelne schöne Tage natürlich nicht aus.

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