Werbung

Hochwassergefahr und Schmuddelwetter

Nach dem wärmsten Weihnachtsfest seit Beginn der Wetteraufzeichnungen geht es mild und windig weiter. Da auch mit viel Regen zu rechnen ist, besteht Hochwassergefahr.An Silvester und auch in der ersten Januarhälfte ist kein Winterwetter in Sicht.Eher sollten wir uns auf echtes Schmuddelwetter einstellen.

Vergangene Nacht hat ein kleines Regengebiet die Region Saarland und Rheinland-Pfalz überquert. Es brachte binnen zwei bis vier Stunden bis zu 15 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Das ist eigentlich nicht sonderlich viel, aber hat sofort lokal einen Anstieg der Pegel um 50 bis 100 cm zur Folge gehabt.

„Daran sieht man sehr gut, wie gesättigt das Erdreich ist. Schon ein kleines Regenband hat sofort Auswirkungen auf die Flusspegel. Heute könnte es daher für den Südwesten sehr problematisch werden, denn aus Frankreich nähern sich weitere zum Teil sehr ergiebige Regenfälle. In Teilen von Rheinland-Pfalz und dem Saarland werden 30 bis 50 Liter Regen pro Quadratmeter erwartet. Auch für den Oberlauf der Mosel auf der französischen Seite werden ähnliche Regenfälle erwartet. In Baden-Württemberg können im Stau des Schwarzwalds bis morgen früh sogar noch einmal bis zu 70 Liter Regen pro Quadratmeter vom Himmel kommen. In den nächsten Stunden sollte man daher die Flusspegel genau im Auge behalten!“ erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportal wetter.net (www.wetter.net).

Im Rest des Landes bleibt es einfach nur windig und ziemlich ungemütlich. Immer wieder kann es Schauer geben. Mit bis zu 10 Grad bleibt es überall mild. In der Nacht zum Freitag kann es im Norden und Osten allerdings leicht frostig werden. Dann können die Straßen dort spiegelglatt werden. Im Südwesten dagegen fällt immer noch Regen, der dann allerdings langsam nachlässt.

Bis Silvester ist kein Winterwetter in Sicht. Es bleibt beim windigen und sehr milden Westwindwetter. Das bedeutet: Immer wieder ziehen Tiefs vom Atlantik heran, die milde Luft und Regen bringen. Auch für die erste Januarhälfte deutet sich kein Winterwetter an. Insgesamt sagte der Ende Oktober ausgegebene Langfristtrend von wetter.net für weite Teile des Januars 2013 eher Schmuddelwetter voraus und genau danach sieht es derzeit auch aus. Vom Flachlandwinter fehlt derzeit einfach jede Spur.

Die bisherige deutschlandweite Bilanz für den Dezember 2012:

Der Monat ist bisher immer noch 0,2 Grad kälter als im amtlichen langjährigen Mittel der Jahr 1961 bis 1990 und das trotz der extrem warmen Tage in der Weihnachtszeit. Das Regensoll ist bereits jetzt schon zu 115 Prozent erfüllt, d.h. der Dezember 2012 ist ein besonders nasser Monat. Die Sonne hat ihr Soll dagegen erst zu 65 Prozent erfüllt, damit ist es bisher ein eher trüber Dezember.

Sehen Sie auch: Warum Franzosen so lange leben


Weitere Folgen der Science News Show sehen Sie hier.