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Sahara-Hitzehammer bringt schwüle Luft und Rekordtemperaturen

Ab Montag wird es richtig heiß! Aus Nordafrika strömt ungewöhnlich warme Luft nach Deutschland, Österreich und die Schweiz. Die Vorausberechnungen deuten darauf hin, dass Deutschland damit die erste Hitzewelle des Jahres erreicht.

Sonne in Köln: Ab Montag wird es in vielen Regionen sogar richtig heiß. (Bild: dpa)
Sonne in Köln: Ab Montag wird es in vielen Regionen sogar richtig heiß. (Bild: dpa)

Die Modelle sind sich langsam aber sicher einig: ab Montag erwartet viele Regionen Deutschlands die erste Hitzewelle des Jahres. Und die könnte auch nach den neusten Berechnungen weiterhin sehr massiv ausfallen. Aus Nordafrika strömt sehr warme Luft nach Deutschland, Österreich und die Schweiz.

Die Wetterlage ist ähnlich wie die Ende August 2012. Damals wurden in Deutschland Spitzenwerte von über 39 Grad erreicht. Der Allzeit-Rekord wurde nur knapp verfehlt. Die Luft die in der Höhe zu uns strömt ist ungewöhnlich warm.

Am Dienstag und Mittwoch werden in rund 1500 Metern Höhe Temperaturen zwischen 21 und 23 Grad berechnet. Um auf die Temperatur in den bodennahe Schichten schließen zu können, kann man auf dieser Werte gut und gerne 15 bis 16 Grad draufschlagen.

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„Bei einer Lufttemperatur von 23 Grad in 1500 Metern Höhe, wären das gut 38 oder 39 Grad am Erdboden“, erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportal wetter.net (www.wetter.net).

Betroffen wären neben Deutschland auch die Schweiz und Österreich. In Österreich würde es nach heutigen Berechnungen sogar noch heißer als in Deutschland werden. Hier könnte es in einigen Regionen auf knapp 40 Grad rauf gehen.

Als wäre die Hitze allein nicht schon extrem genug, gesellt sich mehr und mehr Feuchtigkeit dazu. Die Schwüle wird rasant zunehmen und das ganze wirklich kaum erträglich gestalten.

Die Nachtwerte werden stellenweise über 20 Grad liegen in der kommenden Nacht. „Meteorologen bezeichnen das als eine tropische Nacht“, so Wetterexperte Jung.

Großwetterlage Freitagmittag, 14. Juni (Bild: wetter.net)
Großwetterlage Freitagmittag, 14. Juni (Bild: wetter.net)

Nachfolgend die Spitzentemperaturen mit denen ausgewählte Städte während in der kommenden Woche rechnen müssen:

Hamburg: 29 Grad

Köln: 34 Grad

Frankfurt: 35 Grad

Berlin: 38 Grad

München: 36 Grad

Wien: 37 Grad

Zürich: 34 Grad

Salzburg: 34 Grad

Basel: 34 Grad

Für einige Regionen sind das für die aktuelle Jahreszeit Rekordwerte.

Dies sind wie erwähnt die Werte, die man mit Messinstrumenten erfassen kann. Gefühlt wird sich das ganze aber teilweise noch 2 bis 3 Grad heißer wirken, da die Luft extrem schwül werden wird. Schwül bedeutet, dass die Umgebungsluft sehr feucht ist, also mit viel Wasser gesättigt ist. Daher kann sie kaum noch Wasser aufnehmen. Wenn wir die Menschen dann schwitzen, dann kann ihr Schweiß nicht an die Umgebungsluft abgegeben werden und bleibt einfach auf der Haut kleben und alles ist feucht und nass um uns herum. Schon bei kleinen Bewegungen hat man das Gefühl, man zerfließt.

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In dieser Wetterlage können sich dann auch heftige Unwetter bilden. Diese können binnen kurzer Zeit auch großräumig anwachsen und für Starkregen, Hagel und Sturmböen sorgen. Auch die Bedingung zur Bildung für Tornados sind bei solchen Wetterlagen leider recht gut.

Die exakten Details für den Verlauf der Wetterlage in der kommenden Woche ist noch nicht sicher und wird sich in den kommenden 48 Stunden herauskristallisieren.