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Wetter: Das Wochenende bringt warme Frühlingsluft - bis 23 Grad

Montag im Norden erster Herbststurm der Saison

Am Mittwoch wurden erneut ungewöhnlich hohe Novembertemperaturen gemessen. In Stuttgart und Freiburg wurden bis zu 20 Grad registriert. Und auch die Sonne kam verbreitet zum Zug. In den ersten vier Novembertagen hat die Sonne ihren langjährigen Durchschnittswert vielfach schon zu 55 bis 65 Prozent erfüllt. Das gilt besonders für den Osten des Landes.
 
„In Leipzig gab es bereits 31 Sonnenstunden, damit ist das langjährige Mittel bereits heute schon zu 65 Prozent erfüllt, in Berlin ist das langjährige Soll schon zu 50 Prozent erfüllt, in Straubing zu 60 Prozent. Dagegen gab es in Trier, Frankfurt und Karlsruhe gerade mal bis zu 10 Prozent der langjährigen Sonnenscheindauer“ erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportal wetter.net.

(Nicht nur) Wintersportler sitzen auf dem Trockenen

Trocken war es allemal. In den vergangenen vier Tagen ist so gut wie kein Regen gefallen. Und überhaupt war das Jahr 2015 bisher extrem zu trocken. 8 von 10 Monaten waren deutlich trockener als üblich. Alle Flusspegel im Land führen Niedrigwasser. An einigen Flüssen nähern wir uns sogar schon den niedrigen Rekordständen vom Jahrhundertsommer im Jahr 2003 an. Die Trockenheit wird besonders im Süden zu einem Problem. Dort ist bis nächsten Freitag weiterhin kein Regen in Sicht. Auch in der Schweiz und in Österreich geht die Dürre weiter. Selbst in den Alpen bleibt es trocken. Eine erste Schneeunterlage für den Wintersport kann sich nicht bilden.
 
Extrem warm ist der Monat bisher in den Bergen. In den ersten vier Novembertagen lagen die Temperaturen auf dem Brocken 14 Grad über dem langjährigen Mittel, auch dem Fichtelberg im Erzgebirge waren es 13 Grad und auf der Zugspitze 10 Grad mehr. An Wintersport ist bei dieser Wetterlage selbst in den Hochlagen der Alpen nicht zu denken. Und das wird auch noch eine ganze Weile so bleiben.

Fast sommerliche Temperaturen

„Vom Winter fehlt weiterhin jede Spur. Im November wird es sehr wahrscheinlich nichts mehr in Sachen Eis und Schnee. Die kalte Luft steckt weit entfern in Sibirien fest. Am Wochenende wird es zwar im Norden wechselhafter und zeitweise auch windig, aber es bleibt extrem mild. Am Samstag sind im Südwesten bis zu 23 Grad möglich und damit liegen wir nur 2 Grad unter dem Kriterium für einen Sommertag. Dieser Herbst ist wirklich ein heißer Vertreter“, erklärt Wetterexperte Jung.
 
Dass sich am Wochenende die Wärme in weiten Landesteilen durchsetzen kann, haben wir eigentlich gerade diesem leicht unbeständigen Wetter zu verdanken. Der Wind bringt Bewegung in die Atmosphäre und durchmischt die Luft ordentlich. Der Nebel kann sich auflösen und die warme Luft kommt auch in den kühlen Nebelgebieten an:

So geht es in den kommenden Tagen weiter:
 
Freitag: 13 bis 20 Grad, im Süden goldener Herbst, im Norden Wolken und etwas Regen

Samstag: 16 bis 23 Grad, ungewöhnlich warm, nach Süden freundlich, nach Norden windig und zeitweise Regen

Sonntag: 14 bis 22 Grad, überall ist ein freundlicher Tage in Sicht

Montag: 14 bis 20 Grad, Achtung: im Norden streift ein Sturmtief, es kann an der See orkanartige Böen über 100 km/h geben, dazu fällt Regen, im Süden dagegen weiter trocken und freundlich

Dienstag: 14 bis 19 Grad, Sonne, Wolken im Wechsel, im Norden etwas Regen, sonst trocken

Mittwoch: 12 bis 19 Grad, im Norden wieder viele Wolken und etwas Regen, im Süden Sonne-Wolken-Mix

Donnerstag: 10 bis 15 Grad, überwiegend trocken und zeitweise sonnig

Freitag: 10 bis 15 Grad, Sonne und Wolken im Wechsel, trocken
 
Es bleibt also auch in der gesamten kommenden Woche deutlich zu warm. Selbst nachts haben wir teilweise zweistellige Werte zwischen 10 und 15 Grad. Am Montag kann es dann im Norden stürmisch werden. Es kann den ersten Sturm der Herbstsaison geben. Unmittelbar in Küstennähe sind orkanartige Böen über 100 km/h möglich.

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