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Wetter: Der Winter kehrt mit aller Macht zurück- kommt die Polarpeitsche?

Ab Samstag befinden sich die Temperaturen in weiten Teilen Deutschlands

im Sinkflug und vielfach auch schon am Tag im frostigen Bereich. Der Frühling mit Spitzenwerten von stellenweise über zehn Grad verabschiedet sich. Ein markanter Temperatursturz von zehn bis 15 Grad droht.

Die bevorstehende Kältewelle dürfte um einiges heftiger ausfallen als das Wintergastspiel in der ersten Dezemberhälfte. Nächste Woche liegen die Temperaturen selbst am Tag zwischen minus acht und minus zwei Grad. Alle, die sich über die eingesparten Heizkosten gefreut haben, haben dies zu früh getan, denn der nun kommende hochwinterliche Abschnitt scheint von der nachhaltigen Art zu sein. Das bedeutet dass er wird mindestens sieben bis zehn Tage andauern wird, sehr wahrscheinlich sogar noch länger, denn ein Ende ist in den aktuellen Wettermodellen nicht absehbar.

"Das ist nicht ganz ungefährlich. Neben Fauna und Flora haben sich auch schon viele Menschen auf Frühling eingestellt. Erste Balkonpflanzen wurden ins Freie geschafft, Wintermäntel sind im Schrank verschwunden und die meisten haben den Winter irgendwie schon vergessen. Daher wird dieser Wintereinbruch viele ziemlich unerwartet und heftig treffen", warnt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportal wetter.net.

An Schnee werden wir nicht vorbeikommen. Schon am Samstag und Sonntag wird es im Südwesten und Süden immer wieder zu Schneefällen kommen. Der Schnee wird auch in tiefen Lagen lieben bleiben. Und auch nächste Woche sind im ganzen Land Schneefälle möglich. Für die Winterdienste bedeutet das einen Großeinsatz.

Nachfolgend die Wetterentwicklung für die kommenden sieben Tage:

Donnerstag: am Morgen null bis drei Grad, tagsüber ein bis fünf Grad, wechselnd bewölkt, im Norden endlich mal wieder Sonne, später aus Südwesten Regen, in höheren Lagen Schneeregen oder Schnee

Freitag: am Morgen minus fünf bis plus vier Grad, tagsüber minus zwei bis plus vier Grad, im Süden viele Wolken und länger anhaltende Schneefälle bis in die Täler

Samstag: in der Früh minus 15 bis minus ein Grad, am Tag minus fünf bis plus zwei Grad, im Nordosten einzelne Schneeschauer, sonst ein Mix aus Sonne und Wolken, gegen Abend aus Südwesten neue Schneefälle

Sonntag: morgens minus 13 bis minus zwei Grad, am Tag minus vier bis plus zwei Grad, besonders im Süden Schneefall, aber auch im Norden einzelne Schneeschauer

Montag: am Morgen minus zehn bis minus zwei Grad, tagsüber minus fünf bis minus ein Grad, an der Küste relativ freundlich und ab und zu Sonne, sonst viele Wolken und leichte, teilweise auch mäßige Schneefälle

Dienstag: morgens minus 13 bis minus drei Grad, am Tag minus sieben bis minus ein Grad, im Norden sonnig und trocken-kalt, sonst viele Wolken und ab und zu etwas Schnee

Mittwoch: der Tag startet mit minus 14 bis minus zwei Grad, tagsüber minus sieben bis minus ein Grad, im Süden noch einzelne Flocken, sonst trocken-kaltes Winterwetter

"Auch danach geht es winterlich weiter. Einzelne Berechnungen gehen sogar davon aus, das uns eine echte Polarpeitsche ins Haus stehen könnte, denn polare beziehungsweise arktische Kaltluft kommt weit nach Süden. Für den europäischen Teil von Russland werden demnach ab dem nächsten Januarwochenende (19./20. Januar 2013) Tageswerte unter minus 30 Grad berechnet. Es ist gut möglich, dass ein Teil diese bitterkalten Luft bis nach Mitteleuropa vorstößt", warnt Wetterexperte Jung.


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