Wetter: Dezember startet frühlingshaft

Gesamter Winter 2015/2016 könnte deutlich wärmer als „normal“ werden!

Heute endet der November. Nach den Aufzeichnungen des Wetterportals wetter.net (www.wetter.net) ist es der wärmste November, der bisher registriert worden ist. Zudem war der Monat um 20 Prozent zu nass, aber auch gleichzeitig um 20 Prozent zu sonnig – kurios!

In der vergangenen Nacht gab es zudem noch mal mächtig viel Wind. Orkantief Nils bracht in Norddeutschland Orkanböen bis 120 km/h. Es kam zu Schäden und Behinderungen im Straßen- und Bahnverkehr. Auch in der Mitte gab es zum Teil schwere Sturmböen. Auf dem Weinbiet in der Pfalz wurden sogar Orkanböen bis 135 km/h gemessen.

Von Winter keine Spur!

„Morgen startet der meteorologische Winter und das Wetter ist alles andere als winterlich. Wir erwarten schon heute Nachmittag und Abend das nächste Sturmtief. In der Mitte und im Süden fällt weiterhin heftiger Regen. Hier müssen wir uns auf steigende Flusspegel einstellen. Morgen liegen die Höchstwerte bei 8 bis frühlingshaften 14 Grad. Vom Winter ist weit und breit nichts zu sehen“ erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportal wetter.net (www.wetter.net).

Der US-Wetterdienst NOAA hatte bereits Ende September die Wahrscheinlichkeit für einen zu milden Winter in Europa am höchsten eingeschätzt. Auch der aktuelle Wintertrend von NOAA bleibt dabei: es steht uns angeblich ein milder und nasser Winter bevor. Nachfolgend der Trend für den Dezember. Auch dieser Monat soll demnach deutlich wärmer als üblich ausfallen- und das fast überall in Europa, in Russland sogar um 4 Grad wärmer als normal.

"Gespenst eines Jahrtausendwinters"

Der Auftakt in den meteorologischen Dezember verläuft sehr mild. Und auch die gesamte Woche bis zum 2. Advent bleibt mild. „In den Medien war im Oktober das Gespenst eines Jahrtausendwinters mit viel Eis und Schnee unterwegs. Doch davon ist nach aktuellem Stand bis Monatsmitte weit und breit nichts in Sicht. Ganz im Gegenteil. Es bleibt für die Jahreszeit deutlich zu mild“ erklärt Wetterexperte Dominik Jung.

So geht es in den nächsten Tagen weiter:

Dienstag: 8 bis 14 Grad, immer wieder Regen und sehr windig
Mittwoch: Wetterberuhigung, 8 bis 13 Grad, im Nordosten bedeckt und trocken, im Süden ab und zu Sonnenschein
Donnerstag: 8 bis 12 Grad, mal Sonne, mal Wolken und trocken
Freitag: bei 7 bis 11 Grad zieht aus Nordwesten neuer kräftiger Regen durch
Samstag: 6 bis 10 Grad, ruhiges Hochdruckwetter, zeitweise Sonnenschein, aber auch vielfach Nebel, Dunst oder Hochnebel
Sonntag (2. Advent/Nikolaus): kein Winterfeeling in Sicht, 6 bis 10 Grad, ab und zu Sonnenschein und trocken
Montag: 6 bis 11 Grad, Sonne und Wolken im Wechsel, trocken
Dienstag: 7 bis 12 Grad, vom Winter fehlt weiterhin jede Spur, immer wieder kommt die Sonne zum Vorschein, es ist meist trocken

Kein Schnee zu Nikolaus

Bis Monatsmitte ist aktuell kein Wintereinbruch in Sicht. Vergangenen Freitag sah es kurzzeitig nach winterlichen Grüßen zu Nikolaus aus, doch das ist heute wieder vom Tisch. Der Nikolaus wird mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht durch den Schnee stapfen müssen.

Übrigens: der bisher in den Mittelgebirgen gefallene Schnee taut nun wie wartet rasch ab. Spätestens morgen sind die Mittelgebirge wieder durchweg schneefrei und das ausgerechnet Anfang Dezember.

„Derzeit ist uns der Frühling deutlich näher als der Winter“ so Jungs Fazit für die kommenden Tage.

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