Wetter: Hier kommt Kieron!

Am Donnerstag gibt es vorübergehend mehr Wolken als Sonne. Tief Hedwig streift uns nämlich und schirmt die Sonne ab. Dank der Wolken war es aber immerhin in der Nacht zu Donnerstag nicht mehr ganz so frisch wie zuletzt. Ab Freitag macht sich dann aus Westen immer mehr Hoch Kieron bemerkbar. „Kieron zieht vom Atlantik heran und wird am Wochenende mit seinem Zentrum über Europa liegen. Überall dort, wo sich der Nebel auflöst, lacht dann die Sonne vom blauen Himmel herab“, erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportal wetter.net.

Großwetterlage am Donnerstagmittag, vom Atlantik nähert sich Hoch Kieron, (Bild:.wetter.net)
Großwetterlage am Donnerstagmittag, vom Atlantik nähert sich Hoch Kieron, (Bild:.wetter.net)


Glück für uns in Mitteleuropa, Pech für alle in Süd- und Nordeuropa. Wer sich in den nächsten Tagen zum Sonnenurlaub nach Spanien oder Italien aufmacht, der könnte sich etwas ärgern. Die Tiefdruckgebiete ziehen nämlich weiterhin Richtung Europa. Wegen Hoch Kieron sind sie aber zum Ausweichen gezwungen und müssen entweder weiter südlich oder weiter nördlich mit ihren Regenwolken vorbeiziehen.
 
Das sieht man sehr schön beim Vergleich des Wettertrends zwischen Berlin und Palma de Mallorca:

Wettertrend Palma de Mallorca. (Bild: wetter.net)
Wettertrend Palma de Mallorca. (Bild: wetter.net)

 

Wettertrend Berlin. (BIld: wetter.net)
Wettertrend Berlin. (BIld: wetter.net)

Bis Dienstag haben sich die Tageswerte in Berlin und Palma angepasst. Der Unterschied: In Berlin bleibt es weitgehend trocken…
 
Hier der aktuelle 10-Tages-Trend für ganz Deutschland:
 
Freitag: im Südwesten schon freundlich und trocken, sonst noch Wolken und etwas Regen, 15 bis 20 Grad
Samstag: vielfach freundlich, im Osten noch Wolken, 17 bis 22 Grad
Sonntag: mit 20 bis 24 Grad ist es angenehm warm, dazu scheint oft die Sonne, stellenweise ist es auch längere Zeit neblig
Montag: mal Sonne, mal Wolken und trocken, 21 bis 24 Grad
Dienstag: bei 18 bis 25 Grad scheint häufig die Sonne, später ziehen aus Westen Wolken auf, sie bringen im Nordwesten etwas Regen
Mittwoch: bei 19 bis 24 Grad gibt es ein Gemisch aus Sonne und Wolken, nachmittags sind kurze Gewitter möglich
Donnerstag: meist schön warm bei 20 bis 24 Grad, nachmittags hier und da mal ein kurzer Schauer möglich
Tag der Deutschen Einheit: mit 16 bis 20 Grad wird es frischer, Sonne und Wolken wechseln sich ab, einzelne Schauer sind am Abend möglich
Samstag: mit 15 bis 20 Grad bleibt es kühler als zuletzt, dazu ein Gemisch aus Sonne, Wolken und Schauern
Sonntag: bei 14 bis 20 Grad scheint meist die Sonne und es ist trocken
 
Spielverderber Nebel
 
Nebel kann bekanntlich so manche Prognose in den Wind schießen. Das könnte auch in den kommenden Tagen der Fall sein. Ein Hoch bringt kaum oder nur sehr wenig Luftbewegung. Die Nächte kühlen derzeit stark aus, daher kann sich besonders in Tal- und Flusslagen Nebel bilden. Am Tag löst sich dieser aber deutlich langsamer auf, als das etwa im Juni oder Juli der Fall ist. Die Sonne hat einfach schon deutlich weniger Kraft. Bleibt es in der Region den ganzen Tag trüb und neblig werden naturgemäß deutlich tiefere Werte erreicht als in den sonnigen Regionen.
 
Über dem Nebel kann es aber wiederum trotzdem sonnig und sehr warm sein. So kann es in den höheren Lagen der Mittelgebirge auch mal wärmer als in den tieferen Lagen sein, denn die Hochlagen ragen aus dem Nebelmeer heraus. „Wo sich genau Nebel den ganzen Tag halten kann oder wo er sich auflöst, dass kann man nicht bzw. nur sehr schwer vorhersagen“, sagt Wetterexperte Jung.