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Wetter: Kommt ein freundlicher Altweibersommer?

Der meteorologische Sommer ist vorbei und er war auf jeden Fall eins: extrem wechselhaft! Solche großen Sprünge hat ein Sommer in Deutschland seit 1881 selten gemacht. Die Temperaturen reichten von Bodenfrost im Juli bis hin zu 40,3 Grad und das ebenfalls im Juli und August. Sogar der stärkste Sommersturm seit Beginn der Wetteraufzeichnungen war dabei. Während der Norden teilweise mit dem 1,5- bis 2-fachen der durchschnittlichen Regenmengen vorlieb nehmen musste, fiel im Süden stellenweise nur die Hälfte des üblichen Niederschlags.

Heiß und unbeständig: Der Sommer 2015.
Heiß und unbeständig: Der Sommer 2015.

„Noch unbeständiger als in diesem Sommer geht es kaum. Einfach mal 1 oder 2 Wochen Wohlfühlsommer am Stück bei recht konstanten Temperaturen und einer ausgeglichenen Wetterlage waren Fehlanzeige. Aber vielleicht gibt es ja im September noch mal ein paar ruhige Spätsommertage. Der zeit sieht es danach aus, als würde sich in der nächsten Woche über Europa ein umfangreiches Hochdruckgebiet etablieren. Das könnte uns dann vielfach sonniges und 20 bis 25 Grad warmes Wetter bescheren- also den klassischen Altweibersommer“ erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportal www.wetter.net.

Doch der Reihe nach- werfen wir zunächst einen Blick auf die kommenden Tage in Deutschland.  Die fallen leicht wechselhaft aus und vor allen Dingen kühler als zuletzt. Wir in der vergangenen Woche angekündigt gab es den erwarteten Temperatursturz.  Der fiel vielfach richtig heftig aus. Hier mal zum

Vergleich einige Höchstwert von Montag und Dienstag:

Dortmund 31 Grad am Montag, 18 Grad am Dienstag

Frankfurt 34 Grad am Montag, 25 Grad am Dienstag

Saarbrücken 32 Grad am Montag, 20 Grad am Dienstag

Köln 32 Grad am Montag, 17 Grad am Dienstag

 Am längsten warm blieb es noch im Osten und Südosten. In Görlitz wurden gestern noch mal knapp 35 Grad gemessen, während es im Westen wie gesagt noch nicht mal auf 20 Grad raufging. Doch in den kommenden Tagen wird es einheitlich kühl bleiben. Am Wochenende kann es in den Alpen sogar bis auf 1800 m herab Schnee geben:

Donnerstag: 18 bis 24 Grad, Sonne und Wolken wechseln sich ab, dazwischen einzelne Schauer

Freitag: 18 bis 23 Grad, Sonne und Wolken im Mix, im Nordwesten Schauer

Samstag: bei 17 bis 21 Grad herrscht Aprilwetter, mal Sonne, mal Wolken mit Schauern, in den Alpen Schneefall bis 1800 m herab

Sonntag: 15 bis 21 Grad, weiterhin ein Mix aus Sonne, Wolken und Schauern, in den Bergen weiterhin Schneefall bis unter 2000 m möglich

Montag: bei 15 bis 21 Grad lassen die Schauer langsam nach

Dienstag: 16 bis 23 Grad, freundlich, nur noch selten Schauer

Mittwoch: 19 bis 23 Grad, oftmals nach Nebel schön sonnig und trocken

Donnerstag: freundliches Hochdruckwetter und das ganze bei 19 bis 25 Grad

 Es besteht Hoffnung, dass sich ab nächster Woche zumindest für ein paar Tage freundliches Spätsommerwetter einstellen könnte. Die Temperaturen zeigen dann auch tendenziell wieder leicht nach oben und könnten die 25-Grad-Marke erreichen. Das wäre dann auch in etwa der Zeitraum in dem der Altweibersommer liegt. Der Klimatrend des Wetterdienstes NOAA sieht für September und Oktober nur wenig Niederschlag. Das könnte damit auf einen trockenen Herbst hindeuten. Allerdings sind die Temperaturen nur im langjährigen Durchschnitt angesiedelt. Zu warm könnte dann der November werden, dafür aber auch etwas nasser als üblich.

Insgesamt ist in vielen Regionen weiter wenig Regen in Sicht:

Niederschlagstrend Frankfurt am Main
Niederschlagstrend Frankfurt am Main
Niederschlagstrend Berlin
Niederschlagstrend Berlin

 

KLIMATREND DES US-WETTERDIENSTES NOAA SIEHT EINEN EHER NASSEN UND MILDEN WINTER 2015/2016!

 Seinen Urlaub sollte man danach nicht planen, dazu sind Klimatrends viel zu unsicher. Allerdings wird immer wieder gerne ein Blick darauf geworfen. Zu gerne möchte man bereits im Vorfeld wissen, wie der Sommer oder der Winter werden könnte. Bis heute gibt es keine Möglichkeit echte Wetterprognosen im Voraus für ganze Jahreszeiten zu erstellen. Daher haben nationale Wetterdienste wie der US-Wetterdienst NOAA oder etwas der Deutsche Wetterdienst sogenannte Jahreszeitentrends entworfen. Diese können allerdings nur ganz grobe Richtungen vorgeben und die Trefferwahrscheinlichkeit liegt dabei in der Regel auch nur um 50 Prozent.

 Der US-Wetterdienst NOAA hat bereits einen ersten Klimatrend für die Monate Dezember 2015 sowie Januar und Februar 2016 herausgegeben. Demnach sieht es derzeit eher nach einem Winter der Kategorie „zu mild“ aus. Verglichen mit dem langjährigen Durchschnitt soll der Winter zu warm ausfallen und das in Deutschland um bis zu 3 Grad über dem Durchschnitt.  

Ein nasser und milder Winter wird prognostiziert.
Ein nasser und milder Winter wird prognostiziert.

Beim Niederschlag setzt das US-Klimamodell auf einen deutlich zu nassen Winter (grüne Farbtöne). Es werden europaweit viele Niederschläge erwartet. Fazit: „Der Klimatrend setzt derzeit auf einen typischen Mildwinter. Warten wir´s ab...spätestens Ende Februar 2016 wissen wir mehr“ erklärt Wetterexperte Jung schmunzelnd.

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