Wetter: Temperaturen klettern wieder über 20 Grad - kommt das Mega-Herbsthoch?


Mittwoch morgen war es wieder sehr kalt. An vielen Stellen im Land gab es Bodenfrost. In Zwiesel wurden in 5 cm Messhöhe minus 3 Grad registriert. In Ulm, Augsburg, München und Oberstdorf waren es minus 1 Grad. Werte um den Gefrierpunkt direkt über dem Erdboden wurden in Cottbus, Ingolstadt, Stuttgart und Berlin gemessen. Es ist unverkennbar: der Herbst ist da!


 
Auch tagsüber mussten wir gestern mit eher kühlen Werte zurecht kommen. Mit 19 Grad wurden in Freiburg im Breisgau zum Beginn des kalendarischen Herbstes die höchsten Werte festgestellt. „Doch der Herbst kann mehr und das wird es uns spätestens ab dem Wochenende zeigen, denn dann kommt es neues umfangreiches Hochdruckgebiet zu uns und wird weite Teile Europas überdecken. Er wird vermutlich den Namen Kieron tragen“, erklärt Wetter- und Klimaexperte Dominik Jung vom Wetterportal wetter.net.
 
Kieron kommt wie schon sein Vorgänger Josef direkt vom Atlantik zu uns. Übrigens: Seit Mittwochmorgen, 0 Uhr, können Sie sich wieder Hoch- und Tiedruckgebiete für das Jahr 2015 kaufen bzw. reservieren. Im kommenden Jahr werden die Tiefs männliche und die Hochs weibliche Vornamen bekommen.
 
„Das könnte die stabilste und umfangreichste Hochdruckwetterlage seit mindestens fünf oder sechs Monaten werden. Die nachfolgende Karte zeigt die Lage des Hochdruckzentrums am kommenden Sonntag. Das Hoch erstreckt sich demnach von West bis nach Osteuropa, von Spanien und Frankreich bis weit nach Russland“, so der Diplom-Meteorologe weiter.

Großwetterlage am kommenden Sonntag. (Bild: wetter.net)
Großwetterlage am kommenden Sonntag. (Bild: wetter.net)


 
Auch mit den Temperaturen geht es besonders ab dem Wochenende deutlich nach oben. Hier die voraussichtlichen Höchstwerte bis zum Tag der Deutschen Einheit:
 
Donnerstag: 13 bis 17 Grad
Freitag: 16 bis 21 Grad
Samstag: 17 bis 22 Grad
Sonntag: 20 bis 24 Grad
Montag: 21 bis 25 Grad
Dienstag: 21 bis 26 Grad
Mittwoch: 21 bis 25 Grad
Donnerstag: 19 bis 24 Grad
Tag der Deutschen Einheit: 17 bis 22 Grad
 
„Es sind also sogar noch mal Sommertage möglich, sprich Tage an denen die Temperatur die 25-Grad-Marke erreicht oder überschreitet“, sagt Wetterexperte Jung.
 
Die Wetterlage dazu ist recht schnell erklärt. Bis einschließlich Freitag ziehen besonders im Norden, aber auch in der Mitte ab und zu noch Wolken durch, die etwas Regen bringen können. Ab Samstag ist es dann weitgehend trocken und häufig scheint die Sonne. Am kommenden Sonntag kommen wir fast deutschlandweit auf 8 bis 11 Sonnenstunden. Einziges kleines Manko: im Herbst ist die Sonne nicht mehr so stark, wie noch im Juni oder Juli. Wenn sich über Nacht dichter Nebel- oder Hochnebel bildet, kann der sich lokal ggf. auch mal längere Zeit halten. Auch dann bleibt es zwar trocken, aber doch deutlich kühler - meist bei Werten unter 20 Grad.

Trend für die erste Oktoberdekade
 
Es sieht so aus, als könnte sich die mächtige Hochdruckallianz in den gesamten ersten zehn Oktobertagen halten und für trockenes Wetter im Land sorgen. Herbststürme sind aktuell keine in Sicht. Die Tiefs machen ab dem Wochenende einen großen Bogen um Europa. Bei Sonnenschein würden die Temperaturen für die Jahreszeit auf angenehme Werte um oder über 20 Grad klettern.