Hoch Nikolai vs. Tief Katrin: Vielfach feucht, aber rekordverdächtig mild - im äußersten Osten läuft sich der Winter warm!

Ab Sonntag verabschiedet sich die Warmluft


Der Oktober gibt in Sachen Wärme noch mal richtig Gas- aber nicht überall. Die Grenze zwischen ungewöhnlich warmer Oktoberluft und windigem Regenwetter verläuft mitten über Deutschland. Das wird bis mindestens Samstag sehr wahrscheinlich auch so bleiben.


 
„Im Südosten wird es am Donnerstag am wärmsten. Dort erwarten wir Höchstwerte zwischen 21 und 26 Grad. Dagegen wird es im Nordwesten deutlich kühler. Hier sind nur 15 bis 20 Grad. Der Grund für die Wetterzweiteilung ist der Kampf zwischen einem Hoch und einem Tief. Das Hoch Nikolai liegt über Osteuropa und hat Einfluss bis nach Ostdeutschland. Bei Irland liegt dagegen Tief Katrin und das bringt seine Regenwolken bis nach Westdeutschland. Dazu ist es dort recht windig. Zwischen dem Hoch und dem Tief strömt aus dem Mittelmeerraum nun die warme Luft heran“, erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportalwetter.net.

Höchstwerte am Donnerstag. (Bild: www.wetter.net)
Höchstwerte am Donnerstag. (Bild: www.wetter.net)



Diese Zweiteilung wird sehr wahrscheinlich bis zum Wochenende andauern. Erst dann gleichen sich die Temperaturen in ganz Deutschland wieder an. Hier die Wetterentwicklung für die kommenden Tage:
 
Donnerstag: im Westen 15 bis 20 Grad, sonst 21 bis 26 Grad, im Nordwesten eher nass, sonst trocken bei einem Gemisch aus vielen Wolken und etwas Sonne
Freitag: im Westen 13 bis 20 Grad, sonst 21 bis 25 Grad, im Westen weiterhin windig und feucht, sonst wenig Regen, meist trocken und hin und wieder Sonnenschein
Samstag: im Westen 14 bis 19 Grad, im Osten 21 bis 23 Grad, Sonne und Wolken im Wechsel, ab und zu Schauer
Sonntag: einheitlich 16 bis 20 Grad, insgesamt unbeständig, immer wieder Schauer, dabei zeitweise windig
Montag: die Höchstwerte erreichen heute 12 bis 19 Grad, wechselhaft mit Sonne, Wolken und Regen
Dienstag: die Luft erwärmt sich auf 10 bis 16 Grad, mal Sonne, mal Wolken und Schauer
Mittwoch: 12 bis 16 Grad, viele Wolken, ab und zu Regen
 
Warme Zeiten sind vorbei
 
Ab Sonntag verabschiedet sich die für die Jahreszeit rekordverdächtige Warmluft aus Deutschland und in den Tagen danach auch zunehmend aus ganz Mitteleuropa. Im Norden Skandinaviens und im Osten Russlands ist sogar schon die Frostluft angekommen. Dort herrscht sogar schon am Tag stellenweise Dauerfrost und die Temperaturen klettern nicht über den Gefrierpunkt.

Ab Mitte des Monats wird es dann auch aus Nordosten kühler. Die obige Grafik zeigt, wie die warme Luft (orange und rote Farbtöne) in den Mittelmeerraum zurückgedrängt wird. Nach Monatsmitte könnte es dann auch nachts spürbar kälter werden als zuletzt. Selbst Nachtfrost ist dann nicht mehr ausgeschlossen.