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Ebola und Co. – fünf tödliche Tropenkrankheiten, die man kennen muss

Wenn wir auf Reisen gehen und unseren Kontinent verlassen, dann bleibt immer auch ein Stück Sicherheit für die eigene Gesundheit auf der Strecke. Gefürchtete „Tropenkrankheiten“ - ausgelöst durch Parasiten, Viren und Bakterien - sind oft nicht therapierbar und enden manchmal sogar tödlich.

Das Robert-Koch-Institut informiert in seinem „Steckbrief seltener und importierter Infektionskrankheiten“ über die gefährlichsten Krankheiten aus aller Welt. Yahoo! gibt einen Überblick über fünf besonders schwere Krankheiten, vor denen man sich beim Reisen in ferne Länder in Acht nehmen sollte.

Die „Gefährlichkeit“ einer Tropenkrankheit zu definieren ist nicht einfach, weil immer auch andere Faktoren wie z.B. die Geschwindigkeit der Ausbreitung und die medizinische Versorgung im jeweiligen Land eine Rolle spielen. Ein guter Wert für die „Gefährlichkeit“ ist die Sterberate, die zeigt wie viele infizierte Menschen tatsächlich an der Krankheit starben. Je höher die Sterbezahl desto tödlicher die Krankheit.

I. Ebola: Eines der tödlichsten Viren der Welt

Der Ausbruch in West-Afrika hat wieder gezeigt: Das Ebolavirus ist die vielleicht am meisten gefürchtete Infektions-Erkrankungen weltweit!

Auch wenn das Virus sehr ansteckend ist, besteht laut dem Robert-Koch-Institut zumindest für Reisende nur ein geringes Infektionsrisiko. Ein Großteil der Infektionen ist auf Kontakt mit Blut und anderen Körperflüssigkeiten infizierter Menschen zurückzuführen - nichts alltägliches für Touristen.

Nach einer Inkubationszeit von zwei bis 21 Tagen kommt es zu schweren Blutungen im Magen und Darm, Nierenversagen und Blutveränderungen. Bis zu 80 Prozent der Infizierten sterben an der Ebola-Infektion - meist an einem Herz-Kreislauf-Schock.

Übrigens: Zwar kann man Ebola nicht direkt therapieren, doch bei einer guten medizinischen Behandlung wird der Körper soweit stabilisiert, dass man Ebola überleben kann. US-Arzt Kent Brantly, der sich bei der Behandlung infizierter Menschen in Liberia angesteckt hatte, konnte letzte Woche das Krankenhaus in Atlanta vollständig geheilt verlassen. Bisher sind das jedoch Einzelfälle.

II. Dengue-Fieber: Schlimmer als Malaria

Etwa 500 bis 600 Deutsche bringen jährlich Malaria aus dem Urlaub mit nach Hause. Mit erfahrenen Tropenmedizinern in unserem Land endet die Fieberkrankheit jedoch nur bei unter einem Prozent der Heimkehrer tödlich.

Viel gefährlicher ist das Dengue-Fieber, das in Asien, Lateinamerika und Afrika weit verbreitet ist. Wie Malaria wird das Dengue-Fieber durch einen Mückenstich übertragen.

Nach dem Stich äußert sich die Infektionserkrankung zunächst durch unspezifische Symptome, die oft mit einer „Grippe" verwechselt werden. Dann treten hohes Fieber, Hautausschläge und starke Kopf- und Gliederschmerzen auf. Lebensgefährlich wird es bei einer besonderen Verlaufsform der Erkrankung - dem Dengue Hämorrhagisches Fieber - die im Extremfall zu einem lebensbedrohlichen Kreislaufschock führt.

Leider gibt es gegen die Dengueviren noch keine wirksamen Medikamente oder eine vorbeugende Impfung. Deswegen ist es wichtig, sich in den betroffenen Ländern mit Insektenspray und Moskitonetzen zu schützen.

III. Larven bohren sich durch die Haut: Billharziose

Die Bilharziose ist eine Parasiten Erkrankung, die nach Süßwasser-Baden in Ländern wie Afrika, Südamerika, der Karibik, dem Nahen Osten und Asien auftreten kann.

Übertragen werden die Erreger durch die Larven eines zwei Zentimeter langen Saugwurms. Die Larven bohren sich unbemerkt durch die Haut - meist an den Füßen - und gelangen so in unseren Körper. Nach Durchwanderung von Leber und Lunge erreichen die Larven ihre endgültigen Zielorgane: Den Harntrakt und die Dickdarmregion.

Hier führen die Parasiten zu Entzündung der Harnblase mit Harnwegsinfekten, Blasensteinen bis hin zur Niereninsuffizienz.

Besonders bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist die Leber in Mitleidenschaft gezogen: Es kommt hier zu einer Zerstörung des Organs, einer Leberzirrhose, die in Europa sonst nur durch eine Hepatitis-Virus-Infektion oder Alkoholabhängigkeit ausgelöst wird. Unbehandelt endet eine Leberzirrhose nach einiger Zeit tödlich.

IV. Tödlicher Zecken-Biss: Das Krim-Kongo Virus

In unseren Breitengraden fürchten viele Menschen Zecken-Bisse wegen Krankheiten wie Borreliose oder Hirnhautentzündung. Dabei gibt es noch ein anderes Virus, das durch Zecken übertragen wird und weitaus schlimmer ist: Das Krim-Kongo-Virus - das gefährlichste Zecken-Biss Virus überhaupt. Besonders in der Türkei sterben immer mehr Menschen an dem gefürchteten Krim-Kongo-Fieber.

Bei Infektion kommt es zu Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gelenkschmerzen wie bei einer Grippe. Dann folgen lebensgefährliche innere Blutungen. Das Robert-Koch Institut spricht von einer Sterblichkeit von bis zu 50% - das heißt das die Hälfte der Erkrankten erliegt den Folgen der Infektion.

V. Japanische Enzephalitis: Hirnentzündung durch Mücken

Auch hier handelt es sich um ein Virus, das durch den Stich bestimmter Mücken auf Menschen übertragen wird. Die Folgen sind meist gravierend: Nach einer Inkubationszeit von vier bis 14 Tagen kommt es urplötzlich zu hohem Fieber, Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Im weiteren Verlauf werden die Leidenden von Bewusstseinstrübung, Krampfanfällen, Lähmungen heimgesucht oder fallen sogar ins Koma.

In über 50 Prozent der Fälle hinterlässt JE schwere bleibende Schäden am Gehirn und Nervensystem, bis zu 35 Prozent der Erkrankten versterben.

Wirksame Medikamente fehlen, doch es gibt eine Impfung, die auch in Deutschland zugelassen ist. Empfohlen wird sie jedoch nur für Menschen, die in den Regionen mit JE-Virus leben oder häufig dorthin reisen.