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Glutenunverträglichkeit: Was steckt hinter der Lifestyle-Erkrankung?

 

Getreide kann heikel sein (Bild: Press Association)
Getreide kann heikel sein (Bild: Press Association)

 

Immer mehr Menschen konsumieren Lebensmittel ohne Gluten. Die meisten tun dies freiwillig und liegen damit im Trend: In den USA will fast jeder Dritte seinen Gluten-Verzehr einschränken oder gar aufgeben. Neben Gluten-Verweigern aus Lifestyle-Gründen gibt es jedoch auch Menschen, die an einer echten Glutenunverträglichkeit - der Zöliakie - leiden und auf das Weizeneiweiß verzichten müssen.

Heutzutage klagen unzählige Menschen über eine “Glutenunverträglichkeit” und meiden folglich bestimmte Lebensmittel. Was viele nicht wissen: An einer richtigen Glutenunverträglichkeit - der sogenannten Zöliakie - leidet in Deutschland nur knapp ein Prozent der Bevölkerung.

Gluten-Sensitivität

In der Medizin gibt es deshalb neben der Zöliakie ein neuartiges Krankheitsbild - die Gluten-Sensitivität - für die es bisher jedoch keinen medizinischen Test und keinen wissenschaftlichen Existenz-Beweis gibt.

Einfach gesagt: Menschen mit einer Gluten-Sensitivität  fühlen sich subjektiv “besser”, wenn sie auf Weizen verzichten. Ob dies wirklich am Gluten liegt oder einfach an gesünderen Lebensmitteln, die das Brot ersetzen, ist seit jeher ein Streitpunkt in der Wissenschaft.

Die Glutenunverträglichkeit ist oft eine Selbstdiagnose

Durch den Hype um Gluten und die unzähligen “Gluten Free”-Produkte im Supermarkt wird vielen Menschen suggeriert, man könne ebenfalls an einer Guten-Allergie leiden.

Einer voreiligen Selbstdiagnose folgt nicht selten die Änderung der Ernährungsgewohnheiten und ein tieferer Griff ins Portemonnaie für teure “Gluten Free”-Kost. Dies ist weder schädlich noch besonders gesund - aber auf jeden Fall teuer.

Die Diagnose einer Zöliakie kann nur beim Arzt gestellt werden

Wer wirklich davon überzeugt ist, an der seltenen “Zöliakie” zu leiden, sollte einen Arzt aufsuchen.

Zur Diagnose einer Glutenunverträglichkeit (“Zöliakie”) gehört ein Bluttest auf Antikörper sowie eine Untersuchung des Darms mit einem Endoskop.

Bestätigt sich der Verdacht auf eine Zöliakie, muss der Betroffene den Rest seines Lebens streng glutenfrei leben. Da man die Erkrankung nicht heilen kann, ist dies die einzige Möglichkeit der Therapie.

Anders als bei Lifestyle Gluten-Verweigerern oder “gluten-sensitiven” Menschen führt Weizen beim Menschen mit Zöliakie zu einer chronischen Entzündung des Dünndarms mit gravierenden Folgen für die Gesundheit.

Gluten steckt in vielen unerwarteten Speisen

Für den einen Prozent der Bevölkerung, der an einer echten Glutenunverträglichkeit leidet, kann der Alltag schwierig werden. Der Grund: Man erkennt Lebensmittel mit Gluten nicht immer am Aussehen. Dass Produkte wie Brot, Kuchen, Pizza und Bier Gluten enthalten, ist keine Überraschung. Gluten kann sich jedoch auch in Fertiggerichten, Wurst, Eis und sogar Schokolade verstecken.


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