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Die wichtigsten Infos zur Grippe-Impfung

Sollten Sie sich gegen Grippe impfen lassen? (Bild: Thinkstock)
Sollten Sie sich gegen Grippe impfen lassen? (Bild: Thinkstock)

 

 



Keine andere Krankheit beherrscht die Diskussionen und Nachrichten zurzeit mehr als Ebola. Viele sehen in dem Killer-Virus aus Afrika eine ernsthafte Bedrohung für ihr Leben. Doch auch wenn Ebola sehr gefährlich ist, wütetet das Virus vor allem in Afrika. Hierzulande muss man sich laut Experten (noch) keine großen Sorgen machen. Und vor allem: Viele vergessen, dass "heimische" Viren für uns viel gefährlicher sind: Die jährliche Influenza-Grippe ist im Anmarsch und für uns mehr Grund zur Sorge als Ebola. Glücklicherweise gibt es gegen die Grippe eine Impfung. Die beugt einer schweren Infektion vor. Yahoo Nachrichten bringt die wichtigsten Fragen zur saisonalen Grippeimpfung auf den Punkt.

Wer sollte sich impfen lassen?

Die Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert-Koch-Instituts empfiehlt die Grippeimpfung für Menschen, die entweder mit vielen Personen Kontakt haben oder durch besondere Lebensumstände "geschwächt" sind.

Generell wird empfohlen, dass alle Personen über 60 Jahre, Kinder und Erwachsene mit Grunderkrankungen (Herz-Kreislauf, Asthma, Diabetes mellitus, HIV etc.), Bewohner von Pflegeheimen, Lehrer, medizinisches Personal und Busfahrer gegen die saisonale Grippe geimpft werden sollen.

Wogegen hilft die Impfung?

Fälschlicherweise wird häufig angenommen, dass die Grippe-Impfung auch gegen Erkältungen mit Schnupfen, Husten und Heiserkeit vorbeugen kann. Diese Krankheitsbilder, die unter dem medizinischen Syndrom "grippaler Infekt" zusammengefasst werden, können jedoch NICHT durch die Influenza-Impfung verhindert werden!

Im Gegensatz zu einer Erkältung erkennt man eine Influenza-Grippe daran, dass man sehr rasch sehr schwere Symptome hat: Plötzlich hohes Fieber bis zu 40 Grad Celsius, Schüttelfrost und starke Glieder- und Kopfschmerzen.

Wann ist der beste Zeitraum für die Impfung?

Wer sich regelmäßig gegen Grippe impfen lässt oder es dieses Jahr tun möchte weiß, dass die Influenza-Impfung jedes Jahr wiederholt werden muss. Das liegt an der Beschaffenheit des Grippe-Virus selbst: Von Jahr zu Jahr ändert es durch Mutationen sein Aussehen und entzieht sich so dem Gedächtnis unseres Immunsystems.

Der Impfzeitraum im Herbst - ideal im Oktober oder November - ist übrigens nicht ohne Grund gewählt. Da der Impfschutz erst durchschnittlich 14 Tage nach der Impfung besteht und das Risiko für eine Grippe-Infektion mit sinkenden Temperaturen ansteigt, will man dem Virus zuvorkommen.

Die Schutzwirkung vor den lebensbedrohlichen Influenza-Komplikationen nimmt übrigens bei regelmäßiger jährlicher Impfung zu!

Gibt es gefährliche Nebenwirkungen?

Die größte Angst vieler Menschen ist, durch den Impfstoff krank zu werden. Dies ist jedoch nicht möglich. Der Grippeimpfstoff kann weder die Influenza selbst noch eine andere Erkrankung auslösen.

Trotzdem kommt es bei circa 13 Prozent der Patienten nach der Impfung zu Allgemeinbeschwerden wie Müdigkeit, leichtem Fieber und Gliederschmerzen, die allerdings schnell wieder abklingen. Außerdem gibt es einige Menschen, die auf Zusatzstoffe der Impfung allergisch reagieren. Besteht eine schwere Allergie gegen Hühnereiweiß - ein Bestandteil vieler Impfungen - darf man nicht mit allen Grippe-Impfstoffen geimpft werden.

Macht eine gesunde Lebensweise die Grippe-Impfung überflüssig?

Eine gesunde Lebensweise stärkt das Immunsystem und kann einem grippalen Infekt (Erkältung) vorbeugen - reichlich Vitamine und Bewegung machen den Körper schließlich robust und helfen dabei, die kalte Jahreszeit gesund zu überstehen. Zum Schutz vor einer Infektion mit Influenza-Viren genügt dies aber nicht. Da sich die Grippe-Viren sehr rasch verbreiten und äußerst aggressiv sind, kann sich jeder anstecken und erkranken, der nicht geimpft ist - unabhängig von der Stärke des Immunsystems.