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Ohne Eisen gehts nicht: Die wichtigsten Fakten zum Eisenmangel

Rote Blutkörperchen übernehmen eine der wichtigsten Aufgaben in unserem Körper: Den Sauerstofftransport zu den Zellen. Damit das gut klappt, brauchen die Körperchen ein ganz wichtiges Element, das Eisen. Wird nicht genug Eisen über die Nahrung zugeführt oder scheidet der Körper vermehrt Eisen aus, werden mit der Zeit zu wenig rote Blutkörperchen produziert. Die Folge: Eine Eisenmangel-Anämie. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leiden bis zu 30 Prozent der Weltbevölkerung an Blutarmut (Anämie). In 80 Prozent der Fälle ist Eisenmangel die Ursache. Yahoo! hat die wichtigsten Fakten und Symptome zum Eisenmangel.

Ohne Eisen funktioniert im Körper nichts (Bild: Fotolia)
Ohne Eisen funktioniert im Körper nichts (Bild: Fotolia)

1. Die häufigsten Symptome von Eisenmangel sind Müdigkeit und Blässe

Allgemeine Symptome einer Blutarmut (Anämie) sind Blässe von Haut und Schleimhäuten. Besonders die Innenseiten der Lippen, die Augenlider oder das Zahnfleisch können bei einer Anämie ihre typische Färbung verlieren und weißlich-blass erscheinen.

Zu diesen Erscheinungen kommen Gefühle der allgemeinen Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Schwindelgefühl, Ohrensausen und Kopfschmerzen hinzu.

Da hinter diesen Symptomen auch schwere Grunderkrankungen wie eine Leukämie stecken können, sollte man bei den oben genannten Auffälligkeiten immer zum Arzt gehen, um das Blut kontrollieren zu lassen.

2. Eingerissene Mundwinkel, Brennen beim Schlucken - auch das sind Symptome von Eisenmangel

Eingerissene Mundwinkel entstehen häufig während einer Erkältung und verschwinden wieder, wenn die Erkältung abklingt. Über längere Zeit können sie jedoch auch auf Eisenmangel hindeuten. Kommt es zusätzlich zu unangenehmem Zungenbrennen, ist dies ein weiterer Hinweis auf Eisenmangel.

Sogar Schmerzen beim Schlucken durch Schleimhautentzündungen in der Speiseröhre werden von Patienten mit schwerem Eisenmangel beschrieben.

3. In Fleisch befindet sich viel Eisen. Heißt das, dass Vegetarier automatisch an Eisenmangel leiden?

Mit dem Verzicht auf Muskelfleisch fällt ein wichtiger Eisenlieferant weg. Zwar weiß man heutzutage, dass einige Pflanzen ähnlich viel Eisen wie Fleisch enthalten. Das Eisen aus Pflanzen ist jedoch manchmal schlechter verwertbar.

Ernährungswissenschaftler vermuten zudem, dass der menschliche Organismus nur rund fünf Prozent des pflanzlichen Eisens aufnimmt, aus Fleisch hingegen etwa 20 Prozent des Eisens verwerten kann.

Trotzdem: In Industrienationen leiden Vegetarier, die sich ausgewogen pflanzlich ernähren, nicht häufiger an einem Eisenmangel als Fleischliebhaber.

Mit regelmäßigen Bluttests kann zudem objektiv gemessen werden, inwiefern die Nahrungsumstellung eine Auswirkung auf die Blutbildung hat.

4. Zu wenig Eisen im Körper führt zu weniger Sauerstoff im Blut - das ist nicht gut für die Konzentration

Was viele häufig nicht beachten: Konzentrationsschwäche kann ein mögliches Symptom von Eisenmangel sein. Besonders bei Kindern, die antriebslos und unkonzentriert wirken, kann sich eine Blutarmut aufgrund von Eisenmangel hinter den Veränderungen verbergen.

5. Fällt der Eisenspiegel im Blut, fallen die Haare vom Kopf

Der französische Dermatologe Olivier de Lacharrière hat gezeigt, dass Eisenmangel ein wichtiger Faktor bei der Entstehung von Haarausfall sein kann: In einer Studie hatten die Wissenschaftler über 5000 Probanden zu ihren Haaren befragt.

Gleichzeitig wurde mit Bluttests ihre Eisenversorgung überprüft. Auffallend war, dass Menschen mit einem Eisenmangel besonders häufig an Haarausfall litten.

6. Zu viel Eisen ist auch nicht gut!

Eisen ist nicht nur lebenswichtig, sondern kann in höheren Dosen auch giftig sein. Der Grund: Freies Eisen im Blut kann die Erbsubstanz zerstören. Nahrungsergänzungsmittel wie Eisentabletten müssen daher kritisch gesehen werden.

Einer Studie der TU München zufolge nehmen zwei Drittel aller schwangeren Frauen viel zu hoch dosierte Eisenpräparate ein.

Auch das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung bestätigt: Nach wie vor sei nicht auszuschließen, dass bei einer dauerhaft hohen Versorgung mit Eisen das Risiko für die Entstehung von Herz-Kreislauferkrankungen, Krebs und Diabetes steige.