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Ohr und Gesundheit: Ungeahnte Fakten zu unserem Gehör

Auf die Gesundheit der Ohren achtet man kaum (thinkstock)
Auf die Gesundheit der Ohren achtet man kaum (thinkstock)

Egal ob für Musik, Unterhaltungen oder einfach als Schmuckträger: Kein Organ wird täglich so bewusst genutzt wie das Ohr. Entsprechend gravierend sind die Folgen, wenn das Gehör mal nicht so funktioniert wie wir es uns wünschen: Alter, Entzündungen, Lärm oder Infektionen können Gründe dafür sein.

1. Das Gehör kann stürzen

Wenn man plötzlich das Gefühl hat, nicht mehr richtig hören zu können, alles gedämpft wahrnimmt und störende Ohr-Geräusche hört, kann ein Hörsturzdie Ursache sein.

Prinzipiell gilt: Jede unangenehme Veränderung der Hörwahrnehmung muss ärztlich abgeklärt werden. Ein zu spät erkannter Hörsturz ist schwer zu normalisieren und führt nicht selten zu dauerhafter Taubheit!

Bei der Behandlung des Hörsturzes ist der Zeitpunkt entscheidend: Behandelt man den Hörsturz noch in der ersten Woche seines Auftretens, so bildet sich das Hörvermögen in 80 Prozent der Fälle wieder zurück.

2. Ohr-Geräusche sind weit verbreitet

Entgegen der Meinung vieler Menschen sind Ohr-Geräusche weit verbreitet: Jeder Vierte Deutsche hat in seinem Leben schon einmal einen Tinnitus erlebt - glücklicherweise aber nur vorübergehend!

Mediziner unterscheiden deshalb zwischen einem akuten Tinnitus, der nur kurzzeitig auftritt und höchstens drei Monate besteht und einem chronischen Tinnitus, der länger als drei Monate vorliegt.

Der große Unterschied: Während sich ein akuter Tinnitus oft spontan bessert und zurückbildet, bleibt der chronischen Tinnitus langer bestehen.

3. Ohrenschmalz ist kein Schmutz

Viele ekeln sich vor Ohrenschmalz und möchten ihn so gut es geht entfernen. Dabei erfüllt das klebrige Sekret eine wichtige Funktion: Ohrenschmalz sorgt dafür, dass der Gehörgang nicht austrocknet und geschmeidig bleibt.

Wer seine Ohren reinigen will, sollte jedoch auf Watte-Stäbchen verzichten. Beim Reinigen können sie die Haut im Gehörgang verletzen, was wiederum zu einer schmerzlichen Entzündung führen kann.

Wer zu tief stochert kann sogar das Trommelfell schädigen und eine fiese Mittelohr-Entzündung provozieren.

4. Schwindel ist ein Ohr-Problem

Das Ohr ist nicht nur wichtig für das Hören, sondern hilft uns auch, Gleichgewicht zu halten. Im inneren Teil des Ohres befindet sich schließlich das Gleichgewichtsorgan, das manchmal aus den Fugen geraten kann - Schwindel ist die Folge.

Besonders häufig ist der sogenannte gutartigen Lagerungsschwindel - mit knapp 20 Prozent die häufigste Ursache für Schwindel überhaupt. Die Symptome sind immer dieselben: Beim Zurücklegen des Kopfes, Hinlegen, Aufstehen oder sich im Bett Umdrehen kommt es zu den Schwindel-Attacken.

Grund für den Lagerungsschwindel sind kleine Ohr-Steinchen oder Kristalle, die sich im Innenohr spontan oder nach einem Unfall lösen und damit zu Irritationen führen.

5. Baden kann zu Entzündungen im Ohr führen

Wasser im Ohr ist nicht nur lästig, sondern kann auch Grund für Entzündungen sein. Im feuchtwarmen Milieu des engen Gehörganges herrschen schließlich optimale Bedingungen für das Wachstum von Pilzen und Bakterien, die sich in See-, Meer-, und Schwimmbadwasser befinden.

Die Folge: Badeotitis, eine Entzündung des äußeren Gehörgangs, die sich durch Jucken oder Schmerz bemerkbar macht. Im Verlauf kann sich diese Entzündung sogar auf das Trommelfell ausbreiten und zu einer schmerzhaften Mittelohr-Entzündung führen.

6. und übrigens: Ohrenkneifer krabbeln normalerweise nicht in die Ohren

Dass Ohrenkneifer in Ohren kriechen und dort mit ihren Zangen am Hinterteil das Trommelfell zerstören, ist ein Mythos. Vielmehr verwenden die Tiere die Zangen, um Angreifer in der Natur abzuwehren. Tatsächlich stammt der Name Ohrenkneifer von ihrer Verwendung als Arznei: Getrocknet und in Pulver-Form wurden sie bei Erkrankungen der Ohren eingesetzt.