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Schwindende Haarpracht: Das müssen Männer und Frauen zum Haarausfall wissen

Betrifft beide Geschlechter: Haarausfall (Bild: yahoo)
Betrifft beide Geschlechter: Haarausfall (Bild: yahoo)

Nicht nur bei den 1,5 Millionen Herren in Deutschland schwindet die Haarpracht: Geschätzt 500.000 Frauen lassen ungewollt Haare. Anders als bei Männern, bei denen eine Glatze im Alter zum “Mann-Sein” dazugehört, sind die Ursachen bei Frauen jedoch oft weitreichender.

Auf unserem Kopf wachsen durchschnittlich 100.000 Haare. Zwischen zwei und sechs Jahre lang wächst das Durchschnittshaar mit einer Geschwindigkeit von einem Zentimeter pro Monat. Dann fällt es aus und macht Platz für einen Nachfolger. Entdeckt man Haare auf dem Kopfkissen, in der Dusche oder am Kamm heißt dies also nicht zwangsläufig, dass man unter krankhaftem Haarausfall leidet.

Krankhafter Haarausfall liegt nämlich erst dann vor, wenn täglich mehr als 100 Haare ausfallen.

“Natürlicher”, hormoneller Haarausfall bei Männern ist keine Störung

In 95 Prozent der Fälle sind Gene für Haarausfall verantwortlich. Männer sind bekanntermaßen am häufigsten betroffen: Schon zwischen dem 20. bis 25. Lebensjahr setzt bei jedem zweiten Mann vorzeitiger Haarverlust ein.

Wie oft falsch vermutet stellt diese Form des Haarausfalls aber keine hormonelle Störung dar. Zwar ist ein männliches Geschlechtshormon am Haarausfall beteiligt, doch es ist eine Überempfindlichkeit der Haarwurzeln, welche die Haare rieseln lässt. Die Gene entscheiden wiederum, wie empfindlich die Haarfollikel auf das männliche Hormon reagieren: Eine genetische Überempfindlichkeit führt zu einer Verkürzung der Wachstumsphase der Haare und sie fallen rascher aus.

Übrigens: Die Veranlagung zur Glatze wird übrigens nicht automatisch vom Vater auf den Sohn weitervererbt. Eine frühe Glatze der nächsten männlichen Verwandten ist also kein sicheres Zeichen, dass sich bei der nächsten Generation die Haare ebenfalls früh lichten werden.

Auch bei Frauen gibt es den “natürlichen” hormonellen Haarausfall

Wie beim Mann gibt es auch bei Frauen den hormonell-erblichen Haarausfall. Etwa jede fünfte Frau soll darunter leiden. Genau wie bei den Männern ist der weibliche Haarfollikel sensibler für männliche Geschlechtshormone.

Da Frauen jedoch weniger männliche Hormone besitzen, schreitet der Haarausfall weniger schnell voran. Außerdem entsteht bei Frauen keine kahle Stellen oder eine Glatze.

Hinter Haarausfall können sich also auch Krankheiten verbergen, die behandelt werden müssen. Ein Arztbesuch ist deswegen bei plötzlich aufgetretener Veränderung der Haardichte ratsam – nicht nur für das Heilen er zugrunde liegenden Erkrankung, sondern auch für die Haare selbst. Der Grund: Je früher die richtige eine Therapie begonnen wird, desto größer ist die Chance, möglichst viele Haare zu erhalten.

Starker Haarausfall kann bei beiden Geschlechtern auf Krankheiten hindeuten

Haarausfall kann auch ein Zeichen für gesundheitliche Probleme sein. So kann beispielsweise eine Schilddrüsenstörung einen Haarausfall zur Folge haben. Sowohl bei Schilddrüsenunterfunktion als auch Überfunktion kann die Haarpracht in Mitleidenschaft gezogen werden.

Häufig ist außerdem ein Eisen- und Nährstoffmangel: Besonders durch rücksichtslose Crash-Diäten oder bei Essstörungen wie Magersucht und Bulimie ist Haarverlust nicht selten.

Auch bei chronischen Darmerkrankungen und sogar bei Infektionskrankheiten wie Grippe kann sich das Haar lichten. Darüber hinaus führen Pilzinfektionen oder Ekzeme der Kopfhaut häufig zu Haarverlust.

Auch bei manchen Medikamenten rieseln die Haare

Wer unter Haarverlust leidet, sollte auch einen Blick in den Medikamentenschrank werfen. Diffuser Haarausfall wird nicht selten als Medikamenten-Nebenwirkung beobachtet: Unter anderem ist Haarausfall bei Cholesterinsenkern, Mitteln gegen Akne (Retinoide) oder Betablockern gegen Bluthochdruck eine mögliche Nebenwirkung.

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