Vorsicht Überhitzung - deswegen sollte man im Sommer einen kühlen Kopf bewahren

Deutschland geniesst den Sommer! Für viele heißt das: So viel Sonne wie möglich. Gesundheitlich betrachtet ist das jedoch nicht immer die beste Idee. Neben den Hautschäden kann der Körper bei zu viel Sonneneinstrahlung wie ein ungekühlter Motor überhitzen. Sonnenstich, Hitze-Schlag und Dehydratation sind schwerwiegenden Folgen - und das nicht nur bei älteren Menschen und Kleinkindern.

Laut einer Emnid-Umfrage trinkt jeder zweite Deutsche zu wenig. Dabei sollte man gerade im Sommer auf eine ausreichende Trinkmenge achten, denn zur heißen Jahreszeit erhöht sich der Flüssigkeitsverlust durch das Schwitzen enorm.

Wer über längere Zeit zu wenig trinkt, kann dehydrieren: Schwindel, Ohnmacht, ein allgemeines Schwächegefühl, Übelkeit und Herzrasen sind die Folge.

Damit das nicht passiert kann man sich als Richtwert merken, dass mindestens 30 bis 40 Milliliter Wasser pro kg Körpergewicht pro Tag getrunken werden sollten. Das sind 2,5 Liter für einen 75kg schweren, gesunden Menschen.

Sonnenstich oder Hitze-Schlag –wo liegt der Unterschied?

Anders als beim Hitze-Schlag, der den gesamten Körper betrifft, sind die Beschwerden des Sonnenstiches nur auf den Kopf beschränkt. Knallt die Sonne zu lange auf Kopf und Nacken werden die Hirnhäute zu warm. Da diese Häute, die unser Gehirn umgeben, sehr sensibel sind, werden sie irritiert und schwellen an –unter heftigen Symptomen.

So macht sich ein Sonnenstich bemerkbar

Sie fühlen sich nach einem schattenlosen Tag unruhig, haben einen roten Kopf, Kopfschmerzen und müssen sich sogar übergeben? Es kommen zusätzlich Nackenschmerzen hinzu? Ein Sonnenstich könnte die Ursache sein.

Am besten misst man mit einem Fiebermessgerät die Körpertemperatur. Bei einem Sonnenstich sollte sie in der Regel nicht erhöht sein. Da sich hinter den gerade genannten Symptomen aber auch eine Entzündung der Hirnhäute verbergen kann, ist hier höchste Vorsicht geboten. Werden die Symptome schlimmer oder kommt Bewusstlosigkeit hinzu, ist ein Krankenhausbesuch unumgänglich.

Schnelle Abhilfe beim Sonnenstich schafft das Kühlen von Kopf und Nacken mit feuchten Tüchern. Außerdem gilt wie immer bei hohen Temperaturen: Viel Flüssigkeit zu sich nehmen.

Hitze-Schlag gefährlicher als Sonnenstich

Ein Hitzschlag ist viel gefährlicher als der häufigere Sonnenstich. Der wichtigste Unterschied zum Sonnenstich ist die Veränderung der Körpertemperatur. Anders als beim Sonnenstich, bei dem die Temperatur gleich bleibt, erhöht sie sich beim Hitzschlag auf 40 Grad Celsius und mehr –ein lebensbedrohlicher Zustand!

Der Hitzschlag ist ein absoluter Notfall!

Deswegen sollte man erste Anzeichen bei sich und anderen erkennen können. Typisch ist eine heiße, trockene Haut - ohne Schweiß, denn die Schweißproduktion funktioniert nicht mehr. Auch Ohnmacht und Bewusstseinsstörungen können auftreten.

Da der Hitzschlag ein lebensbedrohlicher Zustand ist, sollte man im Fall der Fälle erste Hilfe leisten: Kühlen Sie den Betroffenen sofort mit feuchten Tüchern. Da es auch zu spontanem Erbrechen kommen kann, sollten sich der Körper am besten in der stabilen Seitenlage befinden bis der Notarzt eintrifft.

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