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Wardrobing: Kleidung kaufen, tragen, umtauschen

Manchmal muss man ein Kleidungsstück probetragen, um herauszufinden, ob die gelben Stilettos oder das Petticoat-Kleid wirklich zu seinem Typ passen. Wenn nicht, dann hilft nichts anderes, als die gekaufte Ware zurückzugeben oder umzutauschen. Aber aus diesem Phänomen kann auch eine Sucht werden, im englischsprachigen Raum besser bekannt als "wardrobing".

Der Trend, Kleidung nach einmaligem Tragen wieder umzutauschen, heißt Wardrobing. (Bild: thinkstock)
Der Trend, Kleidung nach einmaligem Tragen wieder umzutauschen, heißt Wardrobing. (Bild: thinkstock)

Wer schon beim Bezahlen an der Kasse oder beim Auschecken im Online-Shop weiß, dass er seine Bestellung ohnehin nur ein einziges Mal tragen wird, begeht de facto einen Betrug. Bei diesem Shoppingverhalten handelt es sich nämlich nicht um einen Einkauf, sondern um das gezielte Ausnutzen der Kulanz des Verkäufers. Warum sie es machen? Zum einen ist das Risiko, dabei erwischt zu werden, verschwindend gering (Auch in Modegeschäften gilt die Unschuldsvermutung: Im Zweifel für den Angeklagten), zum anderen schont dieses Verhalten den eigenen Geldbeutel.

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Die Betroffenen gehen strategisch vor: Bereits beim Stöbern in Boutiquen, Filialen und Kaufhäusern achten sie auf Preisschilder, die lediglich mit Sicherheitsnadeln befestigt sind und besprühen ihren "Klauf" vor dem Umtausch mit Textilerfrischer. Am häufigsten verlassen sich Frauen auf Wardrobing, wenn sie auf der Suche nach eventbezogener Kleidung sind, wie das britische Onlineportal vouchercodes.co.uk in einer Umfrage herausfand. Familienfeste wie Hochzeiten oder Taufen, aber auch Bewerbungsgespräche erfordern eben einen Dresscode, für den nicht jeder gerüstet ist.

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Immer mehr Kaufhäuser und Modeketten wie zum Beispiel Bloomingdales oder The Outnet wappnen sich ihrerseits gegen die Umtauschsüchtigen und versehen ihre Kleidungsstücke mit Sicherungsmarken, die bis zur Rückgabe nicht beschädigt sein dürfen. Wardrobing wird in Zukunft also schwieriger - und das ist gut so!