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Hochkonjunktur für Langfinger: So schützen Sie sich vor Einbrechern

Diebe brechen häufiger tagsüber ein - es gibt aber Wege, sie davon abzuhalten. (Bild: thinkstock)
Diebe brechen häufiger tagsüber ein - es gibt aber Wege, sie davon abzuhalten. (Bild: thinkstock)

Alle vier Minuten versuchen Einbrecher in Deutschland in ein Haus oder eine Wohnung zu gelangen - weitaus häufiger passiert das zur Weihnachtszeit. Tatsache ist: Wer irgendwo hinein will, dem gelingt das in der Regel auch. Der Trick besteht viel mehr darin, den Dieb davon abzuhalten überhaupt erst einzusteigen bzw. ihm den Einstieg so schwer wie möglich zu machen. Wie Sie Langfingern das Handwerk vermiesen, lesen Sie hier.Sichere Türen und Fenster

Einbrüche ereignen sich keinesfalls nur im Dunkeln. Eine beliebte Zeit für Raubzüge ist der Vormittag oder die Abenddämmerung. Zu dieser Zeit fallen verdächtige Geräusche weniger auf. Das erste was das Hab und Gut tatsächlich schützt, sind daher schlicht und einfach verriegelte Türen und Fenster. Auch die obligatorische Hausratsversicherung, die oft schon ab fünf Euro pro Monat zu haben ist, greift bei einem Einbruch nur dann, wenn Türen und Fenster ab- bzw. verschlossen waren. Tatsächlich lassen sich aber auch geschlossene Standardfenster schon mit wenigen Handgriffen und innerhalb kürzester Zeit öffnen.

Tendenziell wird mehr in Einfamilienhäuser als in Wohnungen eingebrochen. 80 Prozent der Einbrecher gelangen dabei durch Fenster oder Terrassentüren ins Innere. Geübte Langfinger sind in der Regel bereits innerhalb von drei Minuten an ihrem illegalen Arbeitsplatz. Durch zusätzliche mechanische Sicherungen lässt sich der Einstieg jedoch erschweren. So genannte Pilzköpfe, die alle 40 bis 50 Zentimeter am Fenster- oder Türrahmen angebracht werden, verkeilen sich und verhindern dadurch das Öffnen. Pro Fenster liegen die Kosten bei etwa 250 Euro, bei Türen ist es etwas mehr. Eine quer vor dem Fenster montierte Teleskopstange ist ebenso effektiv, mit etwa 120 Euro ist diese etwas günstiger. Für die zusätzliche Sicherung der Wohnungstür bietet sich für etwa 120 Euro (inklusive Montage) ein sogenanntes Kasten-Zusatzschloss mit Sperrbügel an. Der Nachteil ist allerdings, dass dieses die Tür nur einseitig und nicht auf der Scharnierseite verstärkt. Ein Panzerriegelschloss bietet da nicht nur einen höheren, sondern auch einen von außen sichtbaren Schutz. Das so auf Einbrecher eher abschreckend wirkende Schloss, hat mit 350 Euro (inklusive Montage) allerdings auch seinen Preis.

Diebe austricksen und vorbeugen

Einbrecher beobachten die Objekte ihrer Begierde häufig, bevor sie sich ans Werk machen. Wer das Haus oder die Wohnung also für ein Paar Tage oder Wochen verlässt, sollte dafür sorgen, dass das traute Heim belebt aussieht. Sogenannte Zeitschaltuhren, die mit Energiesparlampen verbunden werden können, lassen das Haus abends erleuchten. Diese sollten aufgrund der Kurzschlussgefahr jedoch keinesfalls mit normalen Lampen verbunden werden. Es gibt auch TV-Simulatoren, die zu einer immer gleichen Zeit am Abend das Flackern eines Fernsehers nachahmen. Licht ist übrigens auch effektiver als Geräusche bzw. ein Alarmsignal.

Vielen Menschen graut es vor dem Gedanken, dass sich der Einbrecher nachts, während sie schlafen, bei ihnen durchs Haus schleicht. Das passiert jedoch eher selten. Trotzdem sichern einige ihre Fenster und Türen mit piependen Minialarmanlagen. Erfahrungsberichte zeigen jedoch, dass diese den Einbrecher in den seltensten Fällen abschrecken. Und sie piepen so leise, dass man sie auch im eventuell weit entfernten Schlafzimmer kaum hört. Wirkungsvoller ist da ein pelziger Aufpasser, der laut und entschieden bellt, wenn sich ungebetene Gäste in der Wohnung befinden. Wer sich trotz Einbruchsangst keinen Hund zulegen möchte oder kann, kann auch mit einem Aufkleber mit der Nachricht „Vorsicht, bissiger Hund“ ohne weiteres einen vortäuschen. Wie bereits angemerkt, geht es oft einfach darum, dem Dieb das anvisierte Objekt so madig wie möglich zu machen. Und wie schon der Film „Kevin - Allein zu Haus“ zeigte, sind mehrere vermeintlich anwesende Bewohner (mit und ohne Pelz) und Helligkeit die besten Mittel dafür.

Diebe überführen

Gerade zur Weihnachtszeit haben viele Menschen besonders viel Bargeld und wertvolle Geschenke im Haus. Ohne dabei paranoid werden zu müssen, ist Vorsicht in dieser Zeit besser als Nachsicht. Geld sollte an einem einigermaßen sicheren Ort, beispielweise einem Tresor, verstaut und die Belege wertvoller Präsente aufbewahrt werden. Identifikationsnummern elektronischer Waren sollten notiert werden. Das hilft nicht nur dabei, entstandenen Schaden nach einem Einbruch ersetzt zu bekommen, sondern auch möglicherweise Gestohlenes zu identifizieren. In einigen Bundesländern gibt es heute auch die Möglichkeit, größere Wertgegenstände mit einer sprühbaren künstlichen DNA zu versehen. Diese enthält einen nur unter dem Mikroskop sichtbaren, einzigartigen Zahlencode. Mit dieser chemischen Substanz versehene Gegenstände lassen sich so überall und zweifelsfrei ihrem eigentlichen Besitzer zuordnen.