Das bringt die Uno-Klimakonferenz 2013 in Warschau

Klimaforscher bestätigen es durch einen aktuellen Bericht wieder einmal: Die Treibhausgase in der Erdatmosphäre sind auf Rekordniveau. Um dieser Entwicklung gegenzusteuern, treffen sich ab dem heutigen Montag mehr als 190 Staaten bei der Klimakonferenz 2013 in Warschau. Doch auf echte Fortschritte muss man wohl erneut warten.




Die neuesten Erkenntnisse der Klimaforscher sind beängstigend: Im Jahr 2012 hat die Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre einen neuen Rekordwert erreicht, wie die UN-Klimarahmenkonvention mitteilte. Der im September veröffentlichte Bericht des Weltklimarates IPCC legt offen, wie dringend das Problem angegangen werden muss. Laut den Fachleuten erwärmen die Menschen die Erdatmosphäre vor allem durch den Ausstoß von Kohlendioxid aus der Verbrennung von Gas, Kohle und Öl. Das berichtet die Nachrichtenagentur AP. Der IPCC prognostizierte einen noch schnelleren Anstieg des Meeresspiegels und warnte, dass das Polarmeer noch vor Mitte des Jahrhunderts im Sommer eisfrei sein könnte, wenn der Ausstoß der Emissionen nicht begrenzt werde. Statt maximal zwei Grad, wie es eigentlich als Maximum geplant ist, könnte sich die Erde bis zum Jahr 2100 sogar um bis zu fünf Grad erwärmen.

„Es gibt keinen Zweifel, dass wir handeln müssen und dass wir jetzt handeln müssen“, sagte UN-Klimasekretärin Christina Figueres vor der am heutigen Montag beginnenden Klimakonferenz 2013. „In Warschau müssen wir übereinkommen, starke Zusagen für das Abkommen 2015 vorzubereiten und Emissionskürzungen für den Rest dieses Jahrzehnts zu forcieren“, zitiert AP die EU-Klimakommissarin Connie Hedegaard.

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Mehr als 190 Staaten werden knapp zwei Wochen beraten, wie dem Klimawandel entgegenzusteuern ist. Ein echter Durchbruch wird allerdings nicht erwartet. Vielmehr sollen in Warschau Grundlagen geschaffen werden, die in zwei Jahren dann zu einem weltweiten Klimaabkommen führen könnten. Das Jahr 2015 wurde als Frist gesetzt, nachdem der UN-Klimagipfel 2009 in Kopenhagen gescheitert war.

Nachdem lange Zeit die USA das am meisten kritisierte Land waren und infolge der Vorwürfe beim Klimaschutz etwas nachgebessert haben, ist nun China in den Fokus der Fachleute gerückt. Der asiatische Riese stößt weltweit am meisten Kohlendioxid aus. Wie AP berichtet, hat der US-Klimagesandte Todd Stern darauf hingewiesen, dass sämtliche Emissionen der Entwicklungsländer die der Industriestaaten bis zum Jahr 2020 übersteigen werden.

Bei der Klimakonferenz 2013 müssen die Vertreter der Nationen auch darüber sprechen, bis wann die Länder ihre Klimaschutz-Pläne für die Zeit nach 2020 vorstellen müssen. Das könnte bereits im kommenden Jahr der Fall sein. Geklärt werden muss auch, wie viel Geld arme Länder erhalten, um auf saubere Energiequellen umsteigen und sich an klimabedingte Veränderungen anpassen zu können. Von den 2009 in Kopenhagen beschlossenen 100 Milliarden Dollar jährlich würden laut der britischen Hilsforganisation Oxfam nur etwa 16 Milliarden fließen. Ein Streitpunkt ist laut AP auch, was vom Klimawandel bedrohte Länder wie kleine Inselstaaten als Entschädigung erhalten.