Wirbelsturm „Haiyan“: Super-Taifun verwüstet die Philippinen

„Haiyan“ bedeutet auf Chinesisch Sturmvogel. Eine treffende Bezeichnung für den tropischen Wirbelsturm, der am Freitagmorgen die Philippinen erreichte. Meteorologen rechnen mit Rekordgeschwindigkeiten von bis zu 380 Stundenkilometern.



Schon jetzt gilt der Taifun als schwerster Wirbelsturm seit drei Jahrzehnten. Wenn sich die Prognosen bestätigen, könnte die Wucht von „Haiyan“ historisch sein. Der US-Wetterexperte Jeff Masters vom Wetterdienst „Weather Underground“ vermutete, dass der Taifun der stärkste Wirbelsturm sei, der jemals das Festland erreicht hat. Das berichtete „Der Spiegel“.

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Nach Angaben des nationalen Wetterdienstes der Philippinen trafen die Sturmböen Freitagfrüh zuerst die Insel Samar und peitschten dort bis zu fünf Meter hohe Wellen auf. Von Samar bewegte sich der Taifun in Richtung Nordwesten. Eine Million Menschen mussten ihre Häuser verlassen, Telefon- und Stromleitungen wurden unterbrochen, Flug- und Fährhäfen geschlossen. Es drohen verheerende Überschwemmungen und Erdrutsche. Bisher sind drei Todesfälle bekannt. Eduardo Del Rosario, Leiter der Behörde für Katastrophenschutz, sagte nach Angaben der „dpa“, dass zwei Opfer von Stromschlägen getötet wurden. Ein zweijähriger Junge wurde vom Blitz getroffen. Außerdem seien bisher sieben Menschen verletzt worden.

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Das krisengebeutelte Land erlebt durchschnittlich 20 schwere Stürme pro Jahr und wird zudem immer wieder von verheerenden Erdbeben erschüttert. Erst Mitte Oktober kamen bei einem Erdbeben der Stärke 7,2 mehr als 70 Menschen in den Zentralphilippinen ums Leben.

Experten gehen davon aus, dass „Haiyan“ ungefähr 18 Stunden lang über die Philippinen fegen wird und danach in Richtung Vietnam weiterzieht.