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Achtung vor gefälschten QR-Codes

Achtung vor gefälschten  QR-Codes. (Bild: Wikipedia)
Achtung vor gefälschten QR-Codes. (Bild: Wikipedia)

QR-Codes erfreuen sich unter Smartphone-Besitzern großer Beliebtheit. Die schwarz-weißen Muster werden einfach mit dem Handy abgescannt und schon landen Zusatzinhalte beim Nutzer. Doch nun haben auch Betrüger QR-Codes für sich entdeckt. Schadhafte Codes werden an öffentlichen Plätzen verteilt. Wer versehentlich einen Code der Kriminellen erwischt, riskiert die eigene Datensicherheit und wird schnell Opfer von Missbrauch.


Ob auf Plakaten, Produktpackungen, in Zeitschriften, an Bus- und U-Bahn-Stationen oder in der Infopost — QR-Codes finden sich nahezu überall. Die Abkürzung QR steht für Quick Response, was so viel wie "schnelle Antwort" bedeutet. Ähnlich wie bei den Barcodes enthalten die schwarz-weißen Muster Informationen. Durch das Abscannen eines Codes mit dem Handy, wird eine Verbindung zu den entsprechenden Internetseiten der Anbieter hergestellt. Auf diese Weise erhalten Nutzer Zusatzinhalte zum jeweiligen Produkt. Das können Adressen und Telefonnummern sein, weiterführende Produktinformationen oder es werden Premium-Inhalte wie etwa Videos freigeschaltet.

Echte Codes werden überklebt
Nun warnen Sicherheitsexperten davor, die Codes arglos abzuscannen. Denn Kriminelle haben in den Codes für sich eine neue Abzock-Masche entdeck. Die Betrüger erstellen eigene QR-Codes und überkleben damit QR-Codes von Herstellern. "Wir haben Kriminelle dabei beobachtet, wie sie auf belebten Plätzen wie in Einkaufs-Centren und Flughäfen echte Codes mit schadhafte QR-Codes einfach überklebt haben", sagt Warren Sealey, Chef beim Sicherheitsexperten Symantec gegenüber der Internetseite The Register.

Auch per E-Mail werden mittlerweile betrügerische QR-Codes verschickt. Ebenso ist Misstrauen durchaus angebracht, wenn QR-Codes auf Flyern oder Gutscheinen auf öffentlichen Plätzen verteilt werden.

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Wer einen der Abzock-Codes erwischt, landet auf mit Viren infizierten Websites oder Phishing-Seiten der Betrüger. Auf diese Weise kann Schadsoftware installiert werden, mit der die Kriminellen dann die Handy-Nutzer ausspähen können. So verschaffen sich die Schwindler zum Beispiel sensible Daten wie Passwörter oder Zugänge zum Online-Banking.

Doch nicht nur das Handy ist im Betrugsfall gefährdet. Denn oft sind die QR-Code-Scanner auch mit der Mail- und SMS-Funktion des Handys verbunden. So kann sich schädliche Software über das Adressbuch schnell im Freundes- oder Kollegen-Netzwerk verbreiten.

So können Sie sich schützen
Wenn Sie QR-Codes auf öffentlichen Plätzen von Plakaten oder an Haltestellen scannen, sollten Sie einmal genauer hinschauen und prüfen, ob es sich um einen aufgedruckten Code oder einen Aufkleber handelt. Zusätzlich empfiehlt sich ein intelligenter QR-Code-Scanner. Der überprüft vor einer Datenübertragung die jeweiligen Websites auf Schadsoftware. Die entsprechenden Scanner fürs Smartphone bieten viele Sicherheitsspezialisten wie GData, Norton, McAfee oder Avira kostenlos auf ihren Internetseiten oder in den App-Stores an.