Die älteste Website der Welt wird 30 Jahre alt

Computer-Firma kaufte einst die erste Domain

So sieht die erste registrierte Website heute aus. (Foto: symbolics.com)
So sieht die erste registrierte Website heute aus. (Foto: symbolics.com)

Das Unternehmen Symbolics registrierte erstmals eine .com-Adresse im Internet. Die Firma ist längst insolvent, die Webseite gibt es hingegen noch immer.

Wer hätte das gedacht: Die älteste registrierte Website der Welt wird dieser Tage 30 Jahre alt. Eine amerikanische Computer-Firma aus dem Bundesstaat Massachusetts sicherte sich im Jahr 1985 die Domain „symbolics.com“ – vier Jahre, bevor das World Wide Web ans Netz ging. Das Computer-Unternehmen von einst mit dem Namen Symbolics Inc. ist inzwischen längst insolvent und befindet sich heute in privatem Besitz.

Mit dem Erwerb der Domain symbolics.com begann das Zeitalter der dot.com Websites. Jedes international agierende Unternehmen verfügt heute über eine Internet-Präsenz mit dem Anhängsel .com. Das URL-Kürzel .com steht für die englischen Ausdrücke „commercial“ (geschäftlich) beziehungsweise „commerce“ (Handel). Einst nur US-Firmen zugänglich, kann heute jeder Betrieb oder auch jede private Person eine .com-Adresse einrichten.

Symbolics entwickelte die Computersprache Lisp und sogenannte Lisp-Maschinen. Die Website sieht heute vollkommen anders aus als damals. Derzeit ist eine animierte und namenlose Stadt zu sehen, ganz in der Ästhetik von Computerspielen aus den 90er Jahren gehalten. Die Seite bekommt aufgrund ihres Pionier-Charakters noch immer mehrere Hunderte Klicks täglich, weswegen sie vermutlich noch immer erhalten und gepflegt wird.

Aron Meystedt, CEO der Investment-Seite XF.com, die heute für symbolics.com verantwortlich ist, sagte dem Magazin „Business Insider“, die Seite werde relativ oft geklickt, je nachdem, wie oft sie in sozialen Medien erwähnt wird. Pläne für eine Änderung der Webseite gibt es nicht. „Erwarten Sie nichts dergleichen in naher Zukunft“, sagte Meystedt. Verkaufen will der CEO die Seite auch nicht. Offenbar ist sie inzwischen relativ lukrativ.