Facebook plant Internet für alle mit Drohnen und Satelliten

Es werde Internet: Facebook will in Zusammenarbeit mit Experten der US-Raumfahrtbehörde Nasa auch entlegene Regionen der Erde mit Internet-Zugängen versorgen. Dafür soll ein System aus Drohnen, Satelliten und Lasern errichtet werden.

Für eine Milliarde Menschen will die von Facebook gegründete Initiative Internet.org möglichst günstige oder sogar kostenlose kabellose Internetanschlüsse einrichten. Zu Internet.org gehören auch Unternehmen wie Samsung, Qualcomm, Nokia, Opera und Ericsson. Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat nun das Connectivity-Lab vorgestellt. Darin arbeiten neben Facebook-Mitarbeitern auch Luftfahrt- und Kommunikationsexperten der Nasa, um die Idee zu verwirklichen.

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Je nach Größe einer Gemeinde sind verschiedene Vorgehensweisen geplant, damit alle Bewohner online gehen können. In sehr dicht besiedelten Gebieten reichen nach Ansicht von Facebook herkömmliche Drahtlosnetzwerke aus. Über durchschnittlich dicht besiedelten Gegenden sollen solarbetriebene Drohnen in etwa 20 Kilometern Höhe oberhalb der Wolken kreisen und die Gegend mit Internet versorgen. Laut Zuckerberg könnten die Drohnen monatelang autonom in Betrieb bleiben.

Satelliten kommunizieren über Laserstrahlen

In weniger dicht besiedelten Gegenden sollen Satelliten die Menschen vernetzen. Die Systeme sollen über unsichtbare Laserstrahlen miteinander kommunizieren und so Daten übertragen. Noch befinde sich das Projekt ganz am Anfang, heißt es.

Tue Gutes und denke an das eigene Geschäft

Facebook ist dabei genauso sehr Wohltäter wie um das eigene Wohl besorgt. Denn die Firma hat ein Wachstumsproblem. Neue Mitglieder leben vor allem in den Ländern, wo es noch kein breit verfügbares Internet gibt. Das Unternehmen schätzt, dass etwa zwei Drittel der Weltbevölkerung ohne Internet sind – ein riesiger Markt, der noch erschlossen werden will.

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Konkurrent Google arbeitet an derselben Idee. Beim Projekt „Loon“ sollen tausende riesige, in 20 Kilometern Höhe fliegende Ballons das Internet auch in entlegene Regionen bringen. Nach einem Pilotversuch in Neuseeland feilen die Techniker weiter an der Idee, die sich nach eigenen Angaben noch in einem frühen Experimentierstadium befindet. Bis die beiden Tech-Riesen ihre Visionen umgesetzt haben, dürften allerdings noch einige Jahre vergehen.