Gerüchte um PS4: Sony und der Kreis des Lebens

Die Website „Kotaku" hat das brodelnde Gerüchtetöpfchen um die neue Konsole aus dem Hause Sony zum Überkochen gebracht. Ein Insider plauderte gegenüber den Game-Spezialisten ziemlich detaillierte Informationen aus — und der lag (so heißt es bei „Kotaku") in der Vergangenheit immer richtig. Offenbar wollen die Japaner diesmal schneller sein als Konkurrent Microsoft.

Selbst wenn nur ein kleiner Teil der durchgesickerten Features der neuen Playstation auch tatsächlich umgesetzt werden, dürfte die neue Konsole wegweisend sein. Scheinbar wurden seit Anfang des Jahres bereits Prototypen der PS4 an ausgewählte Entwickler verschickt. Die sollen helfen, das Gerät zu verbessern und bereits erste Spiele programmieren. „Orbis" lautet der Projektname der 3er-Nachfolger. Und in der Tat findet sich unter der URL orbis.scedev.net eine Entwicklerseite des japanischen Elektronikkonzerns.

„Orbis Vitae" — Dreamteam der Spiele-Zukunft?

Der Name würde nur allzu gut zum Portable Playstation Vita passen, das seit Dezember 2011 auf dem Markt, seit Februar 2012 auch bei uns erhältlich ist. Für alle Nicht-Lateiner: „Orbis Vitae" übersetzt sich nicht nur mit Kreislauf des Lebens. Die beiden Sony-Kinder könnten auch sonst ein ziemlich gutes Team abgeben. So könnte, ähnlich wie bei Nintendos Wii U, die tragbare Konsole als Touchpad-Controller für die große funktionieren. Erste Konzeptzeichnungen der Firma Coque Design, die für Sony arbeitet, kursieren seit Tagen im Netz und legen diese Vermutung nahe. Abgemeldet ist dagegen Sonys „Alte". Die neue AMD 64-Bit-CPU wird mit dem alten IBM-Cell-Prozessor der Playstation 3 nicht mehr kompatibel sein.

Freud und Leid

Für die Grafik soll ein High End-Chip der AMD Southern-Islands-Serie zum Einsatz kommen. Bilder könnten damit in einer Auflösung von 4096 x 2160 Pixeln angezeigt werden. Das stellt selbst Hochleistungs-HDTV-Geräte in den Schatten. So wundert es nicht, dass die neue Playstation mit eigenem Projektor kommen soll. Der neue 4K-Standard, der es mit modernen Kinobildern aufnehmen kann, dürfte richtig Spaß machen. Weniger Freude bereitet eine weitere angebliche Neuerung. Die gekauften Spiele sind untrennbar an den Zugang über den persönlichen PSN-Account gebunden, gebraucht gekaufte Spiele müssen ebenfalls angemeldet und für ein Zusatzentgelt freigeschaltet werden. Eine permanente Internetverbindung soll für zusätzliche Konzernkontrolle sorgen.

Der frühe Vogel

Und wann kommt das Wunderkind? Da die heißersehnte Xbox 720 für Weihnachten 2013 angekündigt ist und Sony diesmal angeblich schneller sein will als Konkurrent Microsoft, wird es nicht mehr allzu lange dauern. Manche Tech-Blogs rechnen sogar schon zum diesjährigen Weihnachtsgeschäft mit der PS4. Ob das reicht, um der Xbox wieder den Rang abzulaufen, entscheiden nicht die Gerüchte-Köche, sondern die Gamer selbst.