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Helfer in der Not: Gelöschte Daten wiederherstellen

Dattenrettung bei gelöschten Dateien (Bild: Thinkstock)
Dattenrettung bei gelöschten Dateien (Bild: Thinkstock)

Wer kennt das nicht: Ein falscher Mausklick und schon sind sie weg, die Fotos, Word-Dokumente und anderen Dateien. Dabei braucht man sie doch eigentlich noch. Aber keine Panik und tief durchatmen, denn es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um gelöschte Daten wieder herzustellen. Denn verschwunden sind diese nur auf den ersten Blick. Yahoo! zeigt Ihnen, wie Sie gelöschte Dateien auf dem Computer, auf CDs und sogar auf der Digitalkamera retten.

Das Gute: Selbst wenn man den Papierkorb bereits geleert hat, verbleiben die gelöschten Dateien noch mehrere Tage oder sogar Wochen auf dem Rechner, bis der sie überschreibt. Denn Windows führt für alle Dateien auf der Festplatte eine Art Inhaltsverzeichnis. Beim Löschen einer Datei wird diese nur aus jenem Index entfernt, physikalisch bleibt sie jedoch vorhanden.

Grundsätzlich kann man sagen: Je mehr Speicherplatz auf dem Computer frei ist, desto länger verbleiben die gelöschten Daten auf dem Rechner. Der Computer hat ja noch Speicherplatz und muss die bisher entfernten Dateien nicht überschreiben. Je länger der Löschvorgang her ist, desto unwahrscheinlicher ist es übrigens, die Daten vollständig retten zu können. Und hüten Sie sich davor, die Festplatte zu defragmentieren, also die Datenblöcke neu zu ordnen, bevor Sie die Rettungsmaßnahme durchgeführt haben.

Programme zur Datenrettung

Und so stellen Sie die verloren geglaubten Daten wieder her: Grundsätzlich benötigt man dazu Software von Drittherstellern, die Bordmittel von Windows und Mac OS reichen nicht aus. Als eines der besten Tools gilt "Recuva". Erst scannt es gelöschte Daten, dann prüft es die Möglichkeit der Wiederherstellung. "Recuva" kann auch gelöschte Daten von der Speicherkarte der Digitalkamera, vom USB-Stick, iPod und MP3-Player wiederfinden. Es funktioniert auch mit Emails von Microsoft Outlook Express, Windows Live Mail und Mozilla Thunderbird. Klappt die Datenrettung mit "Recuva" nicht, lohnt es, noch andere Tools auszuprobieren. Weitere kleine Helfer heißen "PC Inspector File Recovery", "Unstoppable Copier" (auch für CDs) oder "Free Undelete".

Extra für Fotos sind "Zero Assumption Recovery" und "Art Plus Digital Photo Recovery". Gelöschte Emails stellen "Smart Email Recovery" und "OLmailRestore" (nur Outlook) wieder her. Alle vorgestellten Tools funktionieren für PCs, Notebooks, Netbooks und Ultrabooks. Und sollte Windows einmal gar nicht starten wollen, so kann man mit "SystemRescue" CD auf Computer und Daten zugreifen. Speziell für Mac-User ist "Data Rescue 3".

Viele der Programme gibt es umsonst, bei manchen ist nur der Scan nach den gelöschten Dateien kostenlos, dann wird Geld fällig.

Dateien von CDs, DVDs und Blu-Rays wiederherstellen

Viele Menschen nutzen CDs und DVDs, um Daten zu speichern. Doch die Silberlinge können durch verschiedene Einflüsse wie Kratzer und Sonnenstrahlen Schaden nehmen, Daten scheinen auf den ersten Blick verschwunden zu sein. In solchen Fällen hilft "CD Recovery Toolbox Free", das für CDs, DVDs und Blu-Rays funktioniert. Bereits vor dem Schaden muss man "Dvdisaster" laufen lassen. Das Tool stellt einen Fehlerkorrekturcode, mit dem später unlesbare Daten rekonstruierbar sind.

Daten wiederherstellen mittels Backup

Am Einfachsten ist die Datenrettung, wenn die Dateien woanders noch vorhanden sind. So empfehlen sich Backups auf externen Festplatten oder, wenn es nicht so viele Dateien sind, auf CDs und DVDs. Für die Datensicherung bieten sich auch die zahlreichen Onlinespeicher wie „Dropbox", "Skydrive", "Google Drive", "iCloud" oder "Sugar Sync" an. Der Vorteil: Auf diese kann man von jedem Computer mit Internetzugang zugreifen. Die sogenannten Cloud-Speicher bieten meist mehrere Gigabyte Speicherplatz kostenlos an.

Am besten für ein Backup sind jedoch Programme, die dem Benutzer die Arbeit abnehmen. Das kostenlose "Backup Service Home 3" beispielsweise sichert Daten automatisch im Hintergrund und macht mehrere Kopien von jeder Datei. So lassen sich überschriebene und gelöschte Dateien auch in älteren Versionen wieder herstellen. Weitere Programme sind "Acronis True Image", "Paragon Backup Recovery" und "Nero BackItUp".

Wenn alles nichts mehr hilft, muss ein Experte ran. Bevor man allerdings das Geld für einen solchen ausgibt, lohnt es sich, mal im Freundeskreis herumzufragen. Oft findet sich jemand, der die Daten ebenso gut retten kann.

Informationen zuverlässig und vollständig löschen

Manchmal möchte man ja auch sichergehen, dass Dateien auch wirklich gelöscht und nicht widerherstellbar sind, bei vertraulichen Dingen beispielsweise. Herkömmlich Gelöschtes kann im Nachgang "Recuva" gänzlich vernichten. Sonst bieten sich Programme wie "Eraser" und "WipeFile" an. Externe Speichermedien wie USB-Sticks lassen sich beispielsweise mit "WipeDisk" komplett säubern.