Bluthochdruck im Alter: Ein Blick auf die häufigsten Auslöser
Bluthochdruck ist im höheren Alter ein häufiges Problem, von dem viele betroffen sind. Welche Ursachen dahinterstecken und wie man dagegen vorgehen kann, betrachten wir hier.
Bei Bluthochdruck, auch als arterielle Hypertonie bekannt, ist der Druck in den Blutgefäßen, die das Blut vom Herzen zu den Organen transportieren, dauerhaft erhöht. Optimal sollte der Blutdruck bei 120/80 mmHg oder darunter liegen, auch Werte knapp darüber gelten als normal. In Deutschland sind mehr als ein Viertel der Bevölkerung von Bluthochdruck betroffen und haben einen Blutdruck von 140/90 mmHg oder höher, wie t-online berichtet.
Bei den über 60-Jährigen ist fast jeder Zweite betroffen, mit zunehmendem Alter werden es dann immer mehr. Das Problem: Viele der Betroffenen sind sich ihrer Erkrankung gar nicht bewusst. Dabei gibt es viele Möglichkeiten, den Blutdruck selbst zu senken.
Bluthochdruck: Worin besteht das größte Risiko?
Ein wesentlicher Risikofaktor für Bluthochdruck im Alter sind Ablagerungen in den Blutgefäßen. Wenn die Gefäße verkalken, verringert sich die Elastizität der Wände, wodurch sich die Blutdruckwerte immer schwerer regulieren lassen. Je steifer und enger die Blutgefäße werden, desto höher steigt der Blutdruck.
Das erklärt auch, warum Bluthochdruck im Alter immer häufiger vorkommt, denn auch die Gefäße werden mit zunehmendem Alter wesentlich starrer. Somit können sich die fester werdenden Blutgefäße nicht mehr gut ausdehnen und den Druckverhältnissen nicht mehr gut genug anpassen.
Ursachen des Bluthochdrucks: Hieran kann es liegen
Bluthochdruck zählt in Deutschland zu den häufigsten Volkskrankheiten und das ist kein Zufall. Denn in neun von zehn Fällen ist die Ursache der geführte, moderne Lebensstil. Übergewicht, Bewegungsmangel, Alkohol, Rauchen und ungesunde Ernährungsgewohnheiten mit hohem Salzgehalt haben laut dem Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten u.a. negative Auswirkungen, besonders bei salzsensitiven Personen. Auch beruflicher und privater Stress trägt erheblich zu diesem Risiko bei.
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Bluthochdruck: Hier schlummert die Gefahr
Langfristig erhöhte Blutdruckwerte können zu lebensbedrohlichen Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie einem Herzinfarkt oder Schlaganfall führen. Der Grund dafür ist, dass der zu hohe Druck in den Gefäßen Schäden verursacht – nicht nur in Herz und Gehirn, sondern auch in anderen Organen wie den Nieren und den Augen. Häufige Folgen von andauerndem Bluthochdruck sind Durchblutungsstörungen am Herzen, in den Beinen oder auch der Netzhaut am Auge. Auch Herzschwäche, Herzmuskelverdickung und Nierenversagen stehen häufig im Zusammenhang mit einem hohen Blutdruck.
Schon gewusst? Etwa die Hälfte aller Schlaganfälle wären vermeidbar, wenn hoher Blutdruck rechtzeitig entdeckt und behandelt werden würde.
Symptome bei Bluthochdruck
Bluthochdruck bleibt häufig lange unentdeckt, da anfangs keine typischen Symptome auftreten. Viele Menschen erfahren erst von ihrer Erkrankung, wenn bereits irreversible Folgeschäden im Körper entstanden sind. Deshalb werden besonders im zunehmenden Alter regelmäßige gesundheitliche Check-ups immer wichtiger.
Wichtig: Treten Beschwerden wie wiederkehrende morgendliche Kopfschmerzen, andauernde Schwindelgefühle, ein unregelmäßiger Herzschlag oder Herzklopfen oder auch Schmerzen in der Brust auf, sollte man aufhorchen und den Blutdruck ärztlich messen lassen. Auch Kurzatmigkeit und Atemnot, Nasenbluten oder Sehstörungen wie verschwommenes Sehen sind Anzeichen, die unbedingt beachtet werden sollten.
Hoher Blutdruck: Was jetzt?
Wenn die Blutdruckwerte zu hoch sind, wird der behandelnde Arzt oder die Ärztin zusammen mit der betroffenen Person einen Therapieplan entwickeln. Das erste Ziel besteht darin, die Blutdruckwerte auf unter 140 mmHg zu senken. Dabei ist es wichtig, die Werte nicht zu stark zu reduzieren, sondern einen Blutdruckwert zu finden, der der aktuellen gesundheitlichen Situation entspricht. Liegt eine Kombination mehrerer Risikofaktoren für Herz und Kreislauf vor, wie etwa Diabetes oder erhöhte Blutfettwerte, ist es besonders wichtig, den Blutdruck sorgfältig zu senken.
Bluthochdruck natürlich senken: So kann es funktionieren
Alte Gewohnheiten ändern ist hier das A und O! Rauchverzicht, ausreichend Bewegung, gesunde Ernährung, Gewichtsreduktion und mehr Entspannung wirken sich allesamt positiv auf die Blutdruckwerte aus. Hilfreich kann hierbei der Besuch ernährungsmedizinischer Schwerpunktpraxen für eine umfassende Begleitung sein oder auch die Anmeldung in einer Herzsportgruppe kann helfen, gemeinsam mit anderen die Lebensgewohnheiten positiv zu verändern.
Wenn diese Maßnahmen nicht oder zu wenig wirken, werden blutdrucksenkende Medikamente angewendet. Die individuelle Auswahl richtet sich nach dem Alter der Personen und nach den Begleiterkrankungen.
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Wichtig: Auch auf geschlechtsspezifische Unterschiede zwischen Männern und Frauen sollte bei der Therapie geachtet werden. So haben Frauen häufig nicht nur ein geringeres Gewicht als Männer, sondern beispielsweise ebenso eine andere Verteilung von Muskulatur und Fettgewebe. Auch häufiger auftretende, geschlechtsspezifische Vorerkrankungen sollten bei der Zusammenstellung der blutdrucksenkenden Medikamente unbedingt berücksichtigt werden.
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