Blutmond: So war die Super-Mondfinsternis über Deutschland

Auch im thüringischen Erfurt leuchtete der Blutmond.

Früh aufstehen oder lange wach bleiben hat sich gelohnt: Ab 4:11 strahlte der Super-Blutmond über der Republik. Von vielen Orten in Deutschland ließ sich das Naturschauspiel ungetrübt von Wolken oder Nebel mit dem bloßen Auge verfolgen.

Besonders gut war der Blutmond laut "Bild"-Berichten im Rhein-Main-Gebiet zu sehen. Hier hatten Sternengucker freie Sicht auf die totale Mondfinsternis, bei der der Mond nicht dunkel wurde, als sich der Schatten der Erde vor ihn schob, sondern stattdessen unheimlich rötlich-braun leuchtete. Aber auch in Hamburg, über dem Kölner Dom, in Bayern, in Rheinland-Pfalz und im Saarland durften sich Fans des Himmelsspektakels über gute Sichtbedingungen freuen. Das bewiesen auch die zahlreichen Mondfinsternis-Fotos, die bereits in den frühsten Morgenstunden auf Twitter und Facebook geteilt wurden.

Wer den Super-Blutmond am südwestlichen Firmament beobachten wollte, hatte dazu zwischen 4:11 und 5:23 die beste Gelegenheit. Solange blockierte der Schatten der Erde das Sonnenlicht, das den Vollmond sonst erleuchten würde. Langwelliges rotes Licht, das durch die Erdatmosphäre auf den Mond fällt, sorgte für die unheimlich-blutige Färbung unseres Erdtrabanten. Um einen "Supermond" handelte es sich, weil der Mond der Erde dabei näher steht, als an anderen Punkten seiner Umlaufbahn. Um 4:47 fand das seltene Spektakel seinen Höhepunkt, als der Erdschatten den Mond nahezu vollständig bedeckte.

Nicht alle Himmelsgucker hatten jedoch so viel Glück wie das Publikum in Deutschland. "Über weiten Teilen Europas gab es Nebelgefahr“, erklärte Meteorologe Simon Trippler im Gespräch mit der "Bild". In anderen Regionen ging der Mond noch vor Ende der Finsternis unter, sodass die spektakuläre Verfärbung hier auch bei gutem Wetter nur teilweise zu beobachten gewesen wäre. So zum Beispiel im Baltikum und in Rumänien, wo Finsternis-Fans nur den Beginn des Blutmondes zu sehen bekamen. Sternengucker aus Frankreich oder im westlichen Schweden hatten dagegen Glück: Hier stand der Mond lange genug am Firmament und der Himmel war nebelfrei.

Wer den Super-Blutmond verpasst hat, muss sich eine Weile bis zur nächsten totalen Mondfinsternis gedulden. Die findet in Deutschland nämlich erst wieder am 27. Juli 2018 statt. Bis zur nächsten Supermond-Finsternis dauert es sogar noch bis 2033.

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