Boeing fängt beim Start in Chicago Feuer

Die rechte Tragfläche der Boeing wurde vom Feuer geschmolzen.

Die Passagiere einer Boeing 767 kamen mit dem Schrecken davon: Als das Flugzeug vom Flughafen in Chicago starten sollte, fing es Feuer. Die 170 Menschen konnten aber evakuiert werden, nur wenige wurden leicht verletzt.

Wie die "Welt" mit Bezug auf die US-Luftfahrtsicherheitsbehörde FAA berichtet, handelte es sich bei dem Flugzeug um eine 13 Jahre alte Boeing vom Typ 767-300, das eigentlich von Chicago nach Miami fliegen sollte. Der Start musste aber abgebrochen werden, weil die Maschine plötzlich brannte. Nachdem zunächst noch ein geplatzter Reifen als Unfallursache galt, wurde später vermutet, dass das rechte Triebwerk bei der Startbeschleunigung explodierte. Am Flughafen wurden Teile der Turbine in mehreren hundert Metern Entfernung gefunden. Auch die Fluggesellschaft American Airlines gab als Grund eine Triebwerksursache an.

Die Passagiere wurden über Notrutschen auf der linken Seite des Flugzeugs evakuiert, während die rechte Tragfläche bereits brannte. Später zeigte sich, dass sie zu einem großen Teil geschmolzen war. An Bord befanden sich 161 Passagiere und neun Besatzungsmitglieder. Glücklicherweise wurden nur sieben Passagiere und ein Mitglied des Bordpersonals leicht verletzt, die anderen überstanden die Evakuierung unbeschadet. Der Flughafen wurde wegen des großen Feuerwehreinsatzes zwischendurch komplett für Starts und Landungen gesperrt.

Innerhalb kurzer Zeit ereigneten sich in den USA zwei weitere Zwischenfälle mit Flugzeugen: Am New Yorker Flughafen LaGuardia geriet eine Boeing 737 bei der Landung ins Rutschen und kam von der Piste ab. An Bord befand sich unter anderem der republikanische Vizepräsidentschaftskandidat Mike Pence. Und in Fort Lauderdale fing ein Flugzeug des Logistikkonzerns FedEx bei der Landung Feuer. Auch bei diesen Vorfällen wurde aber niemand schwer verletzt oder getötet.

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