Werbung

Boltensternstraße 10: Aufbau einer Berufsfachschule für Notfall-Sanitäter geplant

Die Feuerwehr will Berufsschüler im früheren Versorgungsamt ausbilden.

Mit dem „Dornröschenschlaf“, der noch bis vor gar nicht allzu langer Zeit auf dem Gelände des alten Versorgungsamtes an der Boltensternstraße 10 herrschte, dürfte es bald endgültig vorbei sein. Schon seit Anfang 2014 leben in zwei der vier Flügeln des Hauses Flüchtlinge, und jetzt will auch die Berufsfeuerwehr auf das Gelände ziehen. Akuter Raumbedarf, da Berufsfachschule aufgebaut wird In den beiden noch leer stehenden Gebäudeblöcken B und C soll eine Berufsfachschule für Notfall-Sanitäter entstehen, sowie Ausweichräume während der Sanierung der Kölner Hauptfeuerwache in Weidenpesch. Die Pläne präsentierten Branddirektor Volker Ruster – zuständig für Bau- und Betriebsfragen der Berufsfeuerwehr – und sein Kollege Patrick Pelka den Mitgliedern der Bezirksvertretung Nippes. „Wir haben akuten Raumbedarf, da wir eine Berufsfachschule aufbauen“, erläuterte Ruster. Das neue Berufsbild des Notfallsanitäters hat 2015 den bisherigen Rettungsassistenten abgelöst. Die bestehenden Kräfte sollen nachqualifiziert werden, und das sorgt für einen hohen Bedarf: „Alte“ Rettungsassistenten müssen bis 2020 eine Ergänzungsprüfung ablegen oder, falls sie nicht genügend Jahre in ihrem Beruf vorweisen können, sich sogar nachschulen lassen. „Seit Oktober 2016 läuft bei uns an der Scheibenstraße das erste Schuljahr; wir werden zeitweise rund 400 Azubis parallel in der Schule haben“, so Ruster. Zeitplan gibt es noch nicht Ebenfalls werden im Gebäudekomplex an der Boltensternstraße Ausweich-Büros angelegt: Sie dienen als Alternative während der Generalinstandsetzung des Feuerwehr-Hauptquartiers an der Scheibenstraße. „Nicht alle Mitarbeiter werden während der Sanierung des Hochhaus-Turms im Gebäude bleiben können. Wir brauchen für rund zwei Jahre eine Alternative.“ Einen genauen Zeitplan für Umbau-Beginn und Inbetriebnahme gibt es jeweils noch nicht. In der aus mehreren Teilen bestehenden Anlage an der Boltensternstraße 10 befand sich bereits seit Ende des Ersten Weltkriegs ein Versorgungsamt. Nach der Auflösung aller landesweit elf derartigen Behörden richtete die Stadt 2008 hier eine Außenstelle der Fachbereiche für Elterngeld und Schwerbehinderungs-Recht ein, die aber Ende 2012 ebenso geschlossen wurde – sie zog nach Kalk. Nach anderthalb Jahren Komplett-Leerstand zogen 2014 die ersten Geflüchteten ein. „Die verbleibenden Gebäude wurden bis zum 30. September 2019 an die Kölner Feuerwehr vermietet“, bestätigt Frank Buch vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, dem Eigentümer des Areals. „Eine Verlängerung des Mietverhältnisses ist aus heutiger Sicht denkbar.“ Gibt es ein Verkehrschaos? Die Bezirksvertreter unterstützten das Anliegen der Brandhüter, machten sich jedoch Sorgen wegen des Verkehrs. Zum alten Versorgungsamt führt ein Abzweig der Boltensternstraße, die vor dem Gebäude-Komplex als Sackgasse endet. Entlang des Seitenarms liegt auch ein Senioren-Wohnhaus. „Kann es ein Verkehrschaos geben?“ wollte Bärbel Hölzing als Vertreterin von Bündnis 90/Grüne wissen. „Nein“, versicherte Ruster. „Unsere 140 Mitarbeiter, die wohl umziehen, haben gleitende Arbeitszeit. Die Anreise verteilt sich auf jeweils drei Stunden morgens und nachmittags.“ Zudem werde wohl ein Teil mit Fahrrad oder Bus und Bahn zur Arbeit kommen. Die von weiter anreisenden Kräfte – aus einem Radius bis Koblenz, wie Ruster auf Anfrage des CDU-Mandatsträgers Martin Erkelenz erläuterte – würden jedoch wohl meist auf ihr Auto angewiesen sein. „Bei den Notfallsanitätern ist der Kölner Anteil höher, wenn auch nicht 100...Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta