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Bonjour, USA! Macron und Biden wollen bei Staatsbesuch belastete Beziehungen verbessern

Frankreich und die USA gelten als alte Verbündete. Doch im vergangenen Jahr geriet die Beziehung zunehmend unter Druck. Nun hat Joe Biden mit einer vielbeachteten Geste Willen zur Besserung gezeigt. Macron ist der Einladung zum Staatsbesuch gefolgt. Es dürfte viel zu besprechen geben.

Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron und seine Frau Brigitte sind in Washington D.C. eingetroffen. Sie sind die ersten Staatsgäste in der Amtszeit von US-Präsident Joe Biden und die ersten nach Beginn der Corona-Pandemie. Der Besuch gilt als Gelegenheit, diverse drängende Themen zu besprechen - und die durch einen im vergangenen Jahr geplatzten U-Boot-Liefervertrag belasteten Beziehungen zu verbessern.

Macron erster Staatsbesuch für Joe Biden

"Die Ukraine, die Lage im Pazifik, die Spannungen mit China - Frankreich hat mit vielen Herausforderungen umzugehen und Präsident Macron hat sich als dynamische Führungspersönlichkeit gezeigt, vor allem innerhalb der G7 und in Europa", so John Kirby, Sprecher des Weißen Hauses und Kommunikationsdirektor des United States National Security Council. Deswegen habe sich der US-Präsident entschieden, als erstes Frankreich eine Einladung auszusprechen.

Die Verbindung beider Länder miteinander gelten als historisch. Washington und Paris sind alte Verbündete. Seit Tagen und Wochen liefen in Washington die Vorbereitungen für Marcrons Besuch und für die Vorweihnachtszeit.

"Ich habe mich freiwillig gemelet, um das Weiße Haus zu dekorieren, drei Tage lang. Der französische Präsident wird die weihnachtliche Stimmung bemerken. Er wird überwältigt sein, denn viele Menschen aus dem ganzen Land haben diese Dekoration erst möglich gemacht", so diese Frau aus Texas.

Auf Twitter betonte Macron die Freundschaft beider Länder:

Streitpunkt US-Inflationsprogramm

Macrons letzter Staatsbesuch in den USA liegt mehr als vier Jahre zurück. Im April 2018 war er von Präsident Donald Trump empfangen worden. Im Mittelpunkt der Gespräche zwischen Biden und Macron werde der russische Angriffskrieg auf die Ukraine stehen, ließ die US-Regierung vorab wissen. Weitere Themen seien China, Iran, der Indopazifik und die gemeinsame wirtschaftliche Zusammenarbeit etwa im Energiebereich.

Am Freitag wird Macron nach New Orleans reisen. Dort will er seine Pläne für eine verstärkte Förderung der französischen Sprache als Unterrichtsfach in den USA erläutern. Die Stadt liegt im Bundesstaat Louisiana. Dessen Gebiet war einst eine französische Kolonie und wurde erst im 19. Jahrhundert von Napoleon an die USA verkauft.

Am ersten Tag seines Besuchs am Mittwoch wird Macron mit Vize-Präsidentin Kamala Harris zusammentreffen und mir ihr unter anderem die NASA besuchen. Für Donnerstag ist ein Staatsdinner im Weißen Haus geplant. Während des Besuchs dürften auch Unstimmigkeiten zur Sprache kommen, so etwa das Anti-Inflationsprogramm in den USA, das europäische Konzerne mit massiven Subventionen in die USA lockt.