Bootsanleger: Streit um Elektroschiffe am Berliner Humboldthafen

Elektro-Fahrgastschiffanleger am Humboldhafen

Berlin. Der Tourismus ist für Berlin ein einträgliches Geschäft. In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Zahl der Übernachtungen auf mehr als 30 Millionen pro Jahr verdoppelt. Und der Kampf um jeden Besucher wird nicht nur zwischen Hotels, Restaurants und Touristenführern ausgetragen, sondern auch auf dem Wasser.

Wie, das zeigt der aktuelle Streit um den Humboldthafen. Dort, neben dem Hauptbahnhof, will eine Gruppe von Unternehmern die Touristenschifffahrt auf Spree und Landwehrkanal revolutionieren. Sie planen, Fahrten mit Elektroschiffen anzubieten. Dafür brauchen sie einen eigenen Anleger mit der entsprechenden Ladeinfrastruktur, um die Touristen ohne Abgase und Lärm entlang der Sehenswürdigkeiten schippern zu können. Für sie ist klar: Das Konzept hat Zukunft. Denn bislang werden die Fahrten nur von Reedereien angeboten, deren Schiffe mit Dieselmotoren angetrieben werden – meist ohne Partikelfilter. Für die ohnehin schon schwer belastete Berliner Luft ist die im Durchschnitt bereits 50 Jahre alte Diesel-Flotte eine Zumutung. Außerdem würden viele Gäste nach Jahren des Party- und Massentourismus zunehmend Wert auf Qualität legen, sind die Unternehmer überzeugt.

Traditionelle Anbieter wollen keine neuen Wettbewerber

Doch die Hoffnung auf eine eigene Anlegestelle am Humboldthafen droht zu platzen. Denn der Berliner Reederverband und der Marktführer im Berliner Fahrgastschifffahrtsgewerbe, die Reederei "Kreis und Stern", haben ebenfalls einen Antrag für den Bau eines Anlegers gestell...

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