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Boris Beckers Tochter Anna wird erwachsen

Anna Ermakova 2015 bei der Fashion Week in Berlin. Foto: Bernd von Jutrczenka
Anna Ermakova 2015 bei der Fashion Week in Berlin. Foto: Bernd von Jutrczenka

Die Ähnlichkeit zum Vater ist unverkennbar. Boris Beckers Tochter Anna will stark und unabhängig sein. Mit Blick auf die Volljährigkeit ist ihr aber ein kleines bisschen bange.

London (dpa) - Happy Birthday, Anna! Die Tochter von Tennis-Legende Boris Becker feiert an diesem Donnerstag ihren 18. Geburtstag.

Die rothaarige Anna Ermakova, deren Ähnlichkeit mit ihrem Vater unverkennbar ist, hat sich zu einer jungen, selbstbewussten Frau entwickelt. Bekommt die Geschichte, die einst als angebliche «Besenkammer-Affäre» Schlagzeilen machte, damit für Becker letztlich ein Happy End?

«Was für eine wunderschöne junge Lady», schrieb er stolz auf Instagram, als Anna schon im Alter von 14 Jahren bei der Berliner Modewoche auftrat. Ein Vaterschaftstest hatte 2001 belegt, was jeder geahnt hatte.

Zu ihrer Mutter Angela, die mit Becker (50) vor über 18 Jahren ein einziges Mal Sex in einem Londoner Nobelrestaurant hatte, scheint Anna einen guten Draht zu haben. Sie habe ihr stets mit auf dem Weg gegeben: «Erst denken, dann handeln», berichtete Anna in der «Daily Mail». Sie solle zudem beim Modeln nicht die Bodenhaftung verlieren.

Beckers Tochter nennt sich selbst eine Feministin, will weiter in der britischen Hauptstadt leben und Kunstgeschichte studieren. «Ich bin ziemlich kreativ.» An Wochenenden besuche sie Museen und Galerien. Bewundernd äußerte sie sich in der «Daily Mail» über die feministische, nigerianische Autorin Chimamanda Ngozi Adichie und über den Mut des übergewichtigen US-Models Ashley Graham. Anna selbst will eine starke, unabhängige Person gemischter Herkunft sein.

Das klingt alles recht klug. Sie spricht zudem fließend Englisch und Russisch - die Muttersprache ihrer Mutter - und liebt Französisch. Mit dem Sport hat sie es nicht so. Schwimmen im Meer entspannt sie. Den Sendern RTL und Vox berichtete sie anlässlich ihres Geburtstages, dass ein kurzer Ausflug in die Tennis-Welt als Kind mit dem Verlust von Milchzähnen endete. Über ihren Vater wollte Anna aber nicht mit den Reportern reden. Vielleicht doch ein angespanntes Verhältnis?

Dem britischen Fernsehsender ITV hatte Becker einmal berichtet, dass er den «Ausrutscher» mit Angela Ermakova bedaure. Er habe sich nach dem Achtelfinale-Aus 1999 in Wimbledon und dem Ende seiner Karriere an jenem Abend einsam gefühlt und Sex mit Angela in dem Restaurant gehabt - auf einer Treppe, nicht in einer Besenkammer. Er habe sich später geschämt, seine damalige Frau Barbara betrogen zu haben.

Aber: «Ich lebe und lerne», sagte Becker damals im Interview. «Anna zu haben, ist kein Fehler mehr ... Ich habe eine wundervolle Tochter. Heute will ich sie nicht eine Minute missen. Ich liebe sie sehr.»

Vor wenigen Monaten war Anna mit Blick auf die Volljährigkeit noch ziemlich mulmig zumute. «Man trägt die volle Verantwortung für all seine Handlungen. Um ehrlich zu sein: Mir ist ein bisschen bange.»