Bose bringt Audio-Sonnenbrillen nach Deutschland

Die Bose-Frame-Modelle Rondo (links) und Alto kosten jeweils 230 Euro. Verspiegelte und nicht verspiegelte Wechselgläser in verschiedenen Farben sind für 25 bis 35 Euro zu haben. Foto: Bose
Die Bose-Frame-Modelle Rondo (links) und Alto kosten jeweils 230 Euro. Verspiegelte und nicht verspiegelte Wechselgläser in verschiedenen Farben sind für 25 bis 35 Euro zu haben. Foto: Bose

Man nehme klassische Sonnenbrillen-Designs und verbaue in den Bügeln moderne Headset-Technik: Nach diesem Rezept hat Bose eine neues Wearable entwickelt, das auch fit für erweiterte Realität ist. Die soll aber nicht in den Brillengläsern stattfinden.

Berlin (dpa/tmn) - Bose bringt seine Audio-Sonnenbrillen nun auch hierzulande auf den Markt. Die Frames genannten Modelle sollen von Ende Mai an für 230 Euro zu haben sein, teilte das Unternehmen mit.

Sie eignen sich etwa zum Hören von Musik oder Podcasts, zum Telefonieren oder zur Nutzung von Sprachassistenten wie Siri und dem Google Assistant. Im rechten Bügel sind dazu ein Mikrofon und eine Multifunktionstaste zur Steuerung integriert. Die Frames waren Ende 2018 vorgestellt worden und zunächst nur in den USA erhältlich.

An den Frames gibt es keine Stöpsel fürs Ohr: In den Bügeln stecken vielmehr Mini-Lautsprecher, die in Richtung Gehörgang abstrahlen. Die Mikroakustik soll so ausgefeilt sein, dass nichts für andere hörbar abstrahlen soll, verspricht der Hersteller. Es gibt zwei Grundmodelle, die jeweils etwa 45 Gramm wiegen: Die Alto mit quadratischen, abgewinkelten Gläsern und die etwas kleinere Rondo mit runden Gläsern. Beide haben vergoldete Stahlscharniere und Ladekontakte. Über letztere kann der integrierte Akku in rund zwei Stunden vollgeladen werden - und dann im Wiedergabemodus bei durchschnittlicher Lautstärke rund dreieinhalb Stunden durchhalten.

Die über Bluetooth mit dem Smartphone verbundenen Brillen sind kompatibel mit Boses Plattform für audiobasierte erweiterte Realität (AR): Über die Bose Connect App können etwa standortbezogene Sprachinformationen zum aktuellen Aufenthaltsort ausgegeben werden. Damit die Brille weiß, wo sich der Nutzer befindet und wohin er schaut, ist ein Neun-Achsen-Bewegungssensor integriert - außerdem greift das System aufs Smartphone-GPS zu. Die Plattform ist offen für Drittanbieter, die weitere Inhalte, aber auch Lern- oder Unterhaltungsanwendungen liefern können. Ihre AR-Angebote werden innerhalb der Connect App angezeigt.