Brüssel will gegen "Fake News" vorgehen

Die EU-Kommission will die grassierenden Falschinformationen auf sozialen Netwerken eindämmen. Dazu tagte in Brüssel erstmals eine hochrangige Expertengruppe aus Wissenschaft, Online-Plattformen und Nachrichtenmedien. Die Gruppe soll der Kommission helfen, bis zum Frühjahr eine Strategie gegen "Fake News" zu entwickeln. EU-Digitalkommissarin Mariya Gabriel sagte, die Verantwortung von Plattformen wie Facebook und Twitter sei ein zentraler Punkt der Arbeit der Experten. Dann gehe es darum, welche rechtlichen Instrumente die EU habe und wie diese eingesetzt werden könnten. Es müsse einen gemeinsamen EU-Ansatz geben. Das Phänomen der "Fake News" war erstmals während der Kampagne des Brexit-Referendums und im US-Präsidentschaftswahlkampf aufgetreten. Angesichts der Knappheit des Ausgangs beider Abstimmungen könnten Online-Manipulationen das Zünglein an der Waage gespielt haben. Doch die sozialen Netzwerke seien nicht zuerst an Wahrheit, sondern an Informationen über Nutzerprofile und einer hohen Aktivität interessiert, meint Lutz Kinkel vom Europäischen Zentrum für Presse- und Medienfreiheit. "Fake News" - für die EU-Kommision ein Risiko für die Gesellschaft und die Politik.