Brandenburg: Fast alle regionalen Bio-Eier stammen aus Massentierhaltung

Bio-Eier aus Brandenburg stammen meisten aus riesigen Stallanlagen (Archiv)

Potsdam.  Brandenburgs Bauernpräsident Henrik Wendorff hält die Haltung von Bio-Legehennen in großen Stallanlagen für unproblematisch. Wichtig sei nicht die Zahl der Tiere, sondern deren Haltungsbedingungen, betonte Wendorff am Montag. "Ob da nun 500 oder 5000 Tiere im Stall sind, entscheidend ist, dass die Tiere genügend Platz und ganzjährig Auslauf haben." Die große Nachfrage der Verbraucher könne nicht mit kleinen Betrieben gedeckt werden, sagte der Bauernpräsident. Brandenburg biete als Flächenland sehr viel Platz für große Betriebe, in denen die Tiere artgerecht gehalten werden könnten.

Das durchschnittliche deutsche Bio-Huhn komme inzwischen aus einem Großbetrieb, sagt Luise Molling von der Verbraucherorganisation Foodwatch dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB). Das sei fernab von dem, was sich Verbraucher unter idyllischer Biohaltung vorstellen würden. Etwa 90 Prozent der Bio-Legehennen in Brandenburg werden laut RBB in Stallanlagen mit 30.000 Tieren und mehr gehalten.

In Brandenburg gibt es rund 8,6 Millionen Legehennen

In Brandenburg gibt es etwa 820 Geflügelhalter, die rund 8,6 Millionen Hühner halten. 2016 hatten die Tiere rund 860 Millionen Eier gelegt, 1,4 Prozent weniger als 2015. 675 Millionen Eier davon stammten aus Bodenhaltung und 113 Millionen aus ökologischer Haltung, der Rest aus Freiland- und Käfighaltung.

Nach dem Statistischen Landesamt Berlin-Brandenburg hat sich die Zahl der Legehennenbetriebe in den vergangenen Jahren stark vermehrt. Gab es 1991 noch 16 Betriebe ...

Lesen Sie hier weiter!