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Brandenburg: Hoch zu Ross und mit der Lanze in der Faust

Steffen Kukral (l.) und Angela Breme in Krügersdorf. Vom Niveau der Norweger, Holländer und Briten ist man in Deutschland noch Welten entfernt

Krügersdorf.  Im schnellen Galopp fegen vier Lanzen schwingende Reiter über eine Koppel in Krügersdorf (Oder-Spree) und spießen aus der Bewegung heraus etwas vom Boden auf. Der rasante Ritt, bei dem mit einer Waffe vom Pferd aus ein etwa handygroßes Ziel anvisiert wird, nennt sich Tent pegging – eine Sportart, die vor allem in den Commonwealth-Staaten populär ist. „Wer es genau erfunden hat, ist nicht ganz klar. Aber es muss zu Zeiten der Kavallerien gewesen sein, gewissermaßen als Freizeitbeschäftigung“, sagt der Krügersdorfer Steffen Kukral.

Entdeckt bei einer Reise in den Oman

Vor zwei Jahren hat der leidenschaftliche Pferdesportler Tent pegging für sich entdeckt, bei einer Reise in den Oman. Seitdem hat der 58-Jährige, der seit Jahren einen Pferdetrainingshof betreibt, eine Mission: „Ich will diesen interessanten, schnellen und leicht zu verstehenden Sport bekannter machen. Allein das Zuschauen ist schon spannend. Da geht echt die Post ab, und ich glaube, dass man Leute dafür begeistern kann.“ Das will er bei den zweiten Deutschen Meisterschaften beweisen, die am 23. und 24. Juni in Schönwalde-Glien (Havelland) ausgetragen werden. „Antreten werden 20 Sportler mit Pferden, Lanzen oder auch Säbeln.“

50 Menschen spielen derzeit deutschlandweit Tent pegging. Hochburgen seien das Rhein-Main-Gebiet und Brandenburg. „Wir in Krügersdorf bilden ein Team, dann gibt es noch eines in Müncheberg (Märkisch-Oderland) sowie unsere Kindergruppe im Havelland“, so Kukral. Beide Teams gehörten zur Abteilung ...

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