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Brandenburg: Polizei wirbt in Polen um Nachwuchs

Mikolaj Piatek kommt aus der Nähe von Warschau und macht in Strausberg seine Ausbildung zum Polizisten

Strausberg. Mikolaj Piatek sitzt im Vernehmungszimmer der Polizeiin­spektion Strausberg und lächelt. "Da war so ein kleiner Drogendealer, der dachte, er kann abhauen", sagt Piatek. "Wir waren anderer Meinung." Nach einer kurzen Verfolgungsjagd war der Dealer gefasst. Es sind Erlebnisse wie diese, die den 24-Jährigen in seiner Berufswahl bestärken. Piatek ist Polizeikommissar-Anwärter im letzten Studienjahr. Das Besondere: Er ist einer von derzeit neun polnischen Auszubildenden bei der Brandenburger Polizei.

Auch die Polizei hat seit einiger Zeit mit dem demografischen Wandel zu kämpfen. Es gehen regelmäßig mehr Polizisten in den Ruhestand als neue Kollegen dazukommen. Deswegen wirbt die Polizei verstärkt im Nachbarland um geeignete Bewerber, seit zwei Jahren sogar mit einer eigenen Homepage auf Polnisch.

Ob Deutschland oder Polen, Hauptsache EU

"Die Fachhochschule der Polizei Brandenburg ist stets auf der Suche nach geeignetem Polizeinachwuchs", sagt Marion Ratzsch von der Fachhochschule der Brandenburger Polizei in Oranienburg. "Dabei spielt es seit einiger Zeit keine Rolle mehr, ob man deutscher oder zum Beispiel polnischer Herkunft ist." Die EU-Freizügigkeit macht es möglich, in einem Land der Wahl einen Beruf zu erlernen oder ein Studium zu beginnen. "Auch die Polizei Brandenburg möchte sich dem europäischen Gedanken anschließen und polnischen Muttersprachlern mit guten deutschen Sprachkenntnissen die Möglichkeit geben, sich bei der Polizei zu bewerben und somit Polizist im Land Branden...

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