Brandenburg: Schloss Babelsberg: Der Zauberer und die Kaiserin

Schloss Babelsberg

Hermann von Pückler-Muskau (1785–1871) war wohl das, was man heute einen schlimmen Finger nennt. Dem Fürsten wurden gerüchteweise mehr Liebschaften nachgesagt als Casanova. Von seiner Ehefrau Lucie von Hardenberg ließ er sich scheiden, von einer Afrikareise brachte er sich eine Mätresse mit.

Ein besonderes Verhältnis verband Fürst Pückler aber mit Kaiserin Augusta (1811–1890), mit der er über Jahrzehnte einen freundschaftlichen Briefwechsel pflegte. Eine Austellung im Schloss Babelsberg widmet sich nun dieser Beziehung.

"Der grüne Fürst und die Kaiserin" heißt die Ausstellung der Preußischen Schlösserstiftung, die noch bis zum Oktober zu besichtigen ist. Danach schließt das Schloss und die Innenräume werden restauriert. Endgültig abgeschlossen sollen die Arbeiten erst 2030 sein. Der Bund, Brandenburg und Berlin haben dazu ein Sonder-Investitionsprogramm aufgelegt.

Pückler erhoffte sich Zugang zur kaiserlichen Familie

Der ganze diesjährige Gartensommer der Schlösserstiftung widmet sich dem Fürsten Pückler, der mit der Gestaltung der Schlösser Muskau und Branitz seinen Ruf als führender Gartengestalter Preußens etabliert hatte und mit Babelsberg festigte. Am heutigen Mittwoch begrüßt die Schlösserstiftung bereits den 25.000 Besucher.

Der Ort ist nicht zufällig gewählt. Mit der Gestaltung des Parks rund ums Schloss erhoffte sich Pückler, Zugang zur kaiserlichen Familie zu erlangen. Mit Erfolg. Er drängte Preußens obersten Gärtner, Peter Joseph Lenné, zur Seite, wohl auch mit kleinen ...

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