„So gehen wir nicht miteinander um!“ - SPD-Kollegin will Talkshow-Verbot für Esken, die reagiert wütend
„So gehen wir in der SPD nicht miteinander um!“ - mit diesen Worten reagierte die SPD-Vorsitzende Saskia Esken auf die Forderung der brandenburgischen Finanzministerin Katrin Lange (ebenfalls SPD), sie solle nicht mehr in Talkshows auftreten.
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In der "ntv"-Sendung #beisenherz kündigte Esken an, wegen dieser Äußerungen das Gespräch mit Lange zu suchen. „Da hat man jetzt womöglich zu lange nicht miteinander gesprochen. Da muss man mal was dran ändern“, erklärte die Parteivorsitzende.
Eskens Parteikollegin Lange hatte der "Bild"-Zeitung gesagt, es sei einiges gewonnen, „wenn bestimmte Leute grundsätzlich nicht mehr an Talkshows teilnehmen würden“. Lange nannte keine Namen, erklärte später aber in den Sozialen Medien, dass sich ihre Aussage auf Esken und auf SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert beziehe: „Ich bin schon durchaus richtig verstanden worden. Ja, es reicht jetzt." Der Eindruck, den Esken und Kühnert öffentlich vermittelten, sei "verheerend – und nicht nur hier im Osten“, schrieb Lange auf Instagram.
Nach Ostwahlen sagt Esken: "Mit Faschisten rede ich nicht"
Finanzministerin Lange hatte sich nach dem schlechten Abschneiden der SPD bei den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen und drei Wochen vor der Wahl in ihrem Bundesland Brandenburg geäußert. Esken bezeichnete das starke Abschneiden der AfD in Thüringen und Sachsen als „erschreckend“. Der SPD sei es nicht gelungen, die Menschen dort zu erreichen. Esken sagte, die SPD müsse auch auf AfD-Wähler zugehen.
Mit dem Thüringer AfD-Spitzenkandidaten Björn Höcke werde aber nicht gesprochen, denn er sei ein Faschist. „Ich bin jederzeit und sehr gerne bereit, mit den Wählerinnen und Wählern der AfD zu sprechen. Das ist notwendig. Wir müssen mit den Menschen wieder stärker ins Gespräch kommen. Sie informieren sich auch über Kanäle, über die wir sie nicht erreichen, weil wir da gar nicht drin sind. Das müssen wir schaffen, das zu überwinden. Aber mit Faschisten rede ich nicht.“
Esken geht davon aus, dass die SPD trotz ihres geringen Stimmenanteils in beiden Ländern für Koalitionen gebraucht wird, um eine Regierungsbeteiligung der AfD zu verhindern.