Brasilien ersetzt die USA komplett - China bereitet sich auf Trump vor und stellt seine Importe um
Die Angst vor Handelszöllen nach dem Amtsantritt von Donald Trump am 20. Januar treibt chinesische Sojabohnen-Verarbeiter zu günstigeren brasilianischen Lieferungen.
China, der weltweit größte Importeur landwirtschaftlicher Güter, hat seine Importe angepasst und alternative Lieferanten gesucht, berichtet „Reuters“. Käufer horten Vorräte, um unter Trump erwartete Handelskonflikte zu überbrücken. Chinesische Verarbeiter haben beispielsweise nahezu alle Ladungen Sojabohnen für das erste Quartal aus Brasilien gekauft, wie drei Handelsquellen bestätigen.
„Chinesische Importeure buchen bereits jetzt brasilianische Ladungen für den Versand im Februar und März“, sagte ein Händler in Singapur. „Sowohl staatliche als auch private Händler, alle nehmen brasilianische Bohnen. Es ist eine hundertprozentige Verlagerung nach Brasilien.“
China löst sich immer mehr von den USA
"Reuters" zufolge hat Trump mit Zöllen von 10 bis 60 Prozent auf chinesische Waren gedroht, was wahrscheinlich zu chinesischen Gegenzöllen auf US-Landwirtschaftsprodukte führen würde.
Im Jahr 2018, während Trumps erster Amtszeit, führten gegenseitige Zölle zwischen den USA und China dazu, dass Peking Maßnahmen ergriff, um die Abhängigkeit von amerikanischen Agrarprodukten dauerhaft zu verringern. Laut Reuters-Daten sank der Anteil der US-Sojabohnenimporte Chinas in den ersten 11 Monaten 2024 auf 18 Prozent, während Brasiliens Anteil auf 74 Prozent stieg.