Brasilien: Generalstreik gegen Sparpläne der Regierung

In Brasilien wurde einen Tag lang gegen die Sparpolitik der Regierung gestreikt: Das Arbeitsrecht würde aufgeweicht, Renten gäbe es erst später. Betroffen war vor allem der öffentliche Nahverkehr in vielen großen Städten. Auch viele Schulen sowie Privatunternehmen im ganzen Land blieben aber zu. “Wir fordern unsere Rechte als Arbeiter”, sagt Edgar Fernandes, ein 69-jähriger Hafenarbeiter in Rio de Janeiro. “Der Staatspräsident will, dass die Menschen mehr arbeiten und weniger leben. Seine Rente kriegt man nur noch, wenn man stirbt.” Demonstranten errichteten oft Barrikaden, um Autobahnen oder Zufahrten zu Flughäfen zu blockieren. Es kam auch zu Zusammenstößen mit der Polizei, die Straßen räumen wollte und Demonstranten zum Beispiel den Zugang zu Flughäfen verwehrte. Die Sparpläne der Regierung kommen in einem Umfeld von Ermittlungen wegen Korruption auch gegen höchste Politiker.