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Bremsen für Tiere: Kätzchen legt kurzzeitig New Yorker U-Bahn lahm

Eine Katze in New York verirrte sich am Montagmorgen zwischen den U-Bahngleisen. (Symbolbild: AP Photo)
Eine Katze in New York verirrte sich am Montagmorgen zwischen den U-Bahngleisen. (Symbolbild: AP Photo)

Am Montagmorgen mussten Fahrgäste in New York länger als sonst auf ihre U-Bahn warten. Denn zwischen den Gleisen hatte sich ein Kätzchen versteckt. Die Reaktion der Leitstelle und der Bahnhofsmitarbeiter könnte jedoch schöner nicht gewesen sein.

Die Linie C ist für viele New Yorker das wichtigste Transportmittel. Tausende Einwohner der US-Metropole fahren täglich mit dieser U-Bahn, die den Stadtteil Brooklyn mit Manhattan und Harlem verbindet. Am Montagmorgen mussten die Fahrgäste aber länger als sonst auf ihren Zug warten – denn unter einer Schiene der Station Rockaway Avenue hatte es sich ein Kätzchen bequem gemacht.

Dann geschah etwas wirklich Erstaunliches: Die verantwortliche Leitstelle der Metropolitan Transportation Authority (MTA) hielt den Zugverkehr in der Station an, nachdem sie von dem Kätzchen erfuhr. Gleisarbeiter versuchten daraufhin, das Kätzchen einzufangen, was anfangs gar nicht klappen wollte. Schließlich konnten die Männer das Tier jedoch bergen. Da sie nicht wussten, ob es sich um ein entlaufenes Haustier oder einen Streuner handelt, haben sie es auf der Straße freigelassen. Insgesamt verzögerte sich der Schienenverkehr an diesem Morgen um eine halbe Stunde.

Joseph Lhota. der Chef der New Yorker Verkehrsbetriebe, würde nicht für Tiere bremsen. (Bild: AP Photo)
Joseph Lhota. der Chef der New Yorker Verkehrsbetriebe, würde nicht für Tiere bremsen. (Bild: AP Photo)

Erstaunlich ist dieser mitfühlende Zwischenfall deshalb, weil der MTA-Vorsitzende Joseph Lhota im Jahr 2013, als er sich erfolgslos um das Bürgermeisteramt von New York bewarb, noch dafür plädierte, den Verkehr einfach weiterlaufen zu lassen, selbst wenn Katzen irgendwo im Gleisbett eingeklemmt seien. Er reagierte damit auf einen Vorfall, bei dem zwei U-Bahnlinien für mehrere Stunden den Verkehr einstellten, damit zwei Katzen gerettet werden konnten.

Lhotas Aussage damals: Er würde den Verkehr weiterlaufen lassen, selbst wenn die Katzen dabei getötet würden. Zum aktuellen Vorfall wollte sich der MTA-Vorsitzende auf Nachfrage der „New York Post“ nicht äußern.