Brennende Wälder "explodieren": Drei Gründe, warum die Feuerwehr in Griechenland machtlos ist

Das verheerende Feuer wütet weiter ungebändigt auf Rhodos. Die Feuerwehrleute scheinen nicht in der Lage zu sein, die Flammen unter Kontrolle zu bringen, obwohl alle verfügbaren Einsatzkräfte auf die Insel geschickt wurden.

In Griechenland kommt es fast jeden Sommer zu Waldbränden. Aber der Klimawandel hat sie größer, schneller und unberechnbarer gemacht.

Hitze, Dürre und Wind

Warum erklärt der griechische Experte Theodoros Giannaros vom Institut für Umweltforschung: Hitze, Dürre, Wind.

"Was auf Rhodos geschah, ist die Explosion eines Waldbrandes. Das bedeutet, dass aufgrund der meteorologischen Bedingungen mit in den Tagen zuvor sehr heißem und trockenem Wetter, aber auch starken Winde, das Feuer sehr intensiv wurde, eine große thermische Belastungen entwickelte, was zu seiner Explosion führte.

Und mit 'Explosion' meinen wir, dass sich das Feuer mit all dieser Intensität radikal auszubreiten begann und sich extrem weiter entwickelte."

Die extreme Sommerhitze mit Temperaturen über 40 Grad Celsius hatte die Vegetation schon in den Tagen vor den Bränden völlig ausgedörrt und leicht entflammbar gemacht.

Eine Hitzewelle oder ein ungewöhnlich heißer Sommer, wie ihn die Mittelmeerländer aktuell erleben, macht Wälder zu Streichhölzern, so Giannaros.

Einige Option: Prävention

"Wenn wir von einem extremen Feuer sprechen, das sich derart schnell ausbreitet, ist es nicht möglich, es einzudämmen.

Wir müssen verstehen, dass extreme Waldbrände, die sich zu Riesenfeuern entwickeln, nicht eingedämmt werden können, und das betrifft nicht nur Griechenland, sondern Feuerwehreinsatzkräfte auf der ganzen Welt.

Was wir tun können, ist, in die Prävention zu investieren. Wir können besser vorbereitet sein und die bereits verfügbaren wissenschaftlichen Instrumente nutzen."

Experten warnen, dass eine schlechte Bewirtschaftung der Wälder wegen der Anhäufung entflammbarer Pflanzenarten das Brandrisiko erhöht. Im Zusammenspiel mit extremen Wetterbedingungen und starkem Wind können Feuerwehrleute nichts anderes tun, als die Menschen in Sicherheit zu bringen.