Werbung

Brics-Staaten fordern sofortige Waffenruhe im Gazastreifen

Die Brics-Staaten haben eine sofortige Waffenruhe im Krieg zwischen der islamistischen Hamas und Israel gefordert. Bei einem Video-Gipfel forderten Brasilien, Russland, China, Indien und Südafrika, diese Waffenruhe müsse auch "dauerhaft" sein. (Marco Longari)
Die Brics-Staaten haben eine sofortige Waffenruhe im Krieg zwischen der islamistischen Hamas und Israel gefordert. Bei einem Video-Gipfel forderten Brasilien, Russland, China, Indien und Südafrika, diese Waffenruhe müsse auch "dauerhaft" sein. (Marco Longari)

Die Gruppe der Brics-Staaten hat eine sofortige Waffenruhe im Krieg zwischen der islamistischen Hamas und Israel gefordert. Bei einem virtuellen Gipfeltreffen am Dienstag forderte die Gruppe aus Brasilien, Russland, China, Indien und Südafrika eine "sofortige, dauerhafte und anhaltende humanitäre Waffenruhe, die zu einer Einstellung der Kampfhandlungen führt".

Zum Gipfel-Auftakt hatte Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa Israel Kriegsverbrechen und einen "Völkermord" im Gazastreifen vorgeworfen. "Die Kollektivbestrafung palästinensischer Zivilisten durch die rechtswidrige Anwendung von Gewalt durch Israel ist ein Kriegsverbrechen", sagte Ramaphosa. Die "vorsätzliche Verweigerung" von Medizin, Treibstoff, Lebensmitteln und Wasser für die Bewohner des Palästinensergebiets komme einem "Völkermord" gleich.

Die Teilnehmer des Gipfels sprachen sich für eine langfristige diplomatische Lösung zur Beilegung des Nahost-Konflikts zwischen Israel und den Palästinensern aus. Chinas Staatschef Xi Jinping rief zu einer "internationalen Friedenskonferenz" zur Beendigung des Krieges zwischen Hamas und Israel auf. Dabei müsse es auch um "eine baldige Lösung der Palästina-Frage" gehen, die "umfassend, gerecht und nachhaltig" sei und ohne die es im Nahen Osten "keinen nachhaltigen Frieden" geben werde.

Hunderte Kämpfer der von den USA und der EU als Terrororganisation eingestuften Hamas hatten am 7. Oktober Israel überfallen und dort Gräueltaten überwiegend an Zivilisten verübt. Dabei wurden nach israelischen Angaben etwa 1200 Menschen getötet, rund 240 Menschen wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.

Als Reaktion darauf begann Israel mit massiven Luftangriffen auf Ziele im Gazastreifen, später rückten auch Bodentruppen in das Palästinensergebiet ein. Nach Angaben der Hamas, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden seit Beginn der israelischen Angriffe vor rund sechs Wochen etwa 14.000 Menschen im Gazastreifen getötet.

gt/mid