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Brit-Awards: Warum Billie Eilish mit den Tränen rang

In der Londoner O2 Arena wurden am 18. Februar zum insgesamt 40. Mal Musiker mit den Brit-Awards ausgezeichnet. Billie Eilish räumte die Trophäe als Beste Internationale Künstlerin ab und performte erstmals ihren neuen James-Bond-Hit.

Das war vielleicht doch alles etwas viel für eine 18-Jährige: "Ich habe mich in letzter Zeit sehr gehasst gefühlt, aber als ich auf der Bühne stand und gesehen habe, wie ihr mich angelächelt habt, da wollte ich weinen. Und jetzt will ich auch heulen", sagte Billie Eilish nachdem sie am 18. Februar ihren Brit-Award als Beste Internationale Künstlerin in den Händen hielt. Vor kurzem sprach sie offen über ihren Kampf mit Depressionen, nun stand ihr die Freude ins Gesicht geschrieben. Auf der Bühne performte sie zum ersten Mal den neuen James-Bond-Titelsong "No Time To Die", unter anderem begleitet von Komponist Hans Zimmer. Grundsätzlich ließen die 40. Brit-Awards ungewöhnlich viel Raum für Live-Musik, was der Streichung einiger Kategorien zu verdanken ist.

Die Preise als Bester Nachwuchskünstler und für die Single des Jahres für "Someone You Loved" heimste der schottische Singer-Songwriter Lewis Capaldi ein, dessen Dankesrede in Erinnerung bleiben wird: Der 23-Jährige beteuerte, er habe den Song nicht für seine Ex-Freundin, sondern für seine verstorbene Großmutter geschrieben. "Danke an meine Oma, dass sie gestorben ist", so Capaldi. Anschließend gönnte er sich auf der Bühne noch ein Schlückchen Bier auf seinen Triumph.

Als Bester Internationaler Künstler wurde US-Rapper Tyler the Creator ausgezeichnet, die Preise an die besten britischen Musiker gingen an Rapper Stormzy und Singer-Songwriterin Mable. Den Kampf um die Auszeichnung für die beste Band entschied die Indie-Gruppe Foals für sich. "Ich hoffe, dass wir im kommenden Jahr mehr Frauen in dieser Kategorie finden", stellte Leadsänger Yannis Philippakis in seiner Dankesrede klar. Lediglich vier Nominierungen gingen an Frauen, obgleich Preise in 25 Kategorien geschlechtsneutral vergeben wurden. Sozialkritik kam hingegen von Dave, der in einer neuen Version seines Songs "Black" Regierungschef Boris Johnson als "Rassist" bezeichnete.