Britin wird von Krokodil attackiert, bis Zwillingsschwester das Tier in die Flucht schlägt

Ein Badeausflug wird zu einem Horrortrip, als ein Krokodil zwei Schwestern angreift. Die eine wird unter Wasser gezogen, die andere springt hinterher und beginnt, auf das Tier einzuschlagen.

Ein angriffslustiger Krokodil hat zwei britische Schwestern beim Baden in Mexiko beinahe getötet. Foto: Symbolbild / gettyimages
Ein angriffslustiger Krokodil hat zwei britische Schwestern beim Baden in Mexiko beinahe getötet. Foto: Symbolbild / gettyimages

Georgia Laurie und ihre Zwillingsschwester Melissa, 28 Jahre alt, aus dem britischen Berkshire reisen derzeit durch Mexiko. Sie verbringen ihre Zeit damit, ehrenamtlich in Tierauffangstationen zu arbeiten und genießen ansonsten Natur und Land. Wie am Sonntag, als sie in der Nähe der Stadt Puerto Escondido schwimmen waren. Doch der Ausflug nahm ein tragisches, und wahrscheinlich nur aufgrund des Eingreifens von Georgia, kein tödliches Ende.

Denn ein Krokodil griff plötzlich Melissa an, biss zu und zog sie unter Wasser. Krokodile versuchen auf diese Weise, ihre Opfer zu ertränken. Die Zwillingsschwester erkannte die Gefahr sofort und sprang hinterher. Sie begann, auf das Tier einzuschlagen. Es ließ Melissa los und Georgia konnte ihre Schwester an Land ziehen. Doch das Krokodil versuchte es erneut, drei, vier Mal kam es zurück, Georgia wehrte sich mit ihren Fäusten, wurde dabei selbst angegriffen, schlug das gefährliche Tier aber schließlich in die Flucht.

Künstliches Koma und Lungenmaschine

Beide Schwestern mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden. Darüber schrieb am Mittwoch die BBC. Die sprach dafür mit der älteren Schwester Hana, die von zuhause aus in Kontakt mit Georgia steht.

Demnach liegt Melissa jetzt in einem künstlichen Koma, weil die behandelnden Ärzt*innen Angst vor einer Infektion durch die zahlreichen Bissverletzungen haben. Außerdem hat sie Wasser in der Lunge, die auch teilweise kollabiert ist, weil sie durch Bisse durchbohrt wurde. Sie ist an eine Lungenmaschine angeschlossen und erhält intravenös Antibiotika.

Das Tier habe ihre Schwester wie eine Stoffpuppe herumgeschleudert, wird die 33-jährige Hana von der BBC zitiert. Und weiter: „Georgia zog Melissa bewusstlos aus dem Wasser. Aber das Krokodil kam immer wieder, also hat sie zugeschlagen. Das hatte sie so gehört, dass man auf diese Weise Krokodile abwehren könnte. Was für eine knallharte Frau.“ Trotz allem, erzählt Hana, habe Georgia Todesangst gehabt, doch das Adrenalin half ihr, die Situation zu überstehen.

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Spendenaktion nimmt finanzielle Sorge

Die Eltern der Zwillingsschwestern stehen in Kontakt mit der britischen Botschaft in Mexiko, um Unterstützung zu bekommen. Einreisen sei aber, erklärt Hana, wegen der Coronavirus-Pandemie schwierig. Zudem seien sie besorgt, ob die Krankenversicherung der Zwillingsschwestern für die Behandlungen aufkommen werde.

Deshalb hat Hana eine Spendenkampagne auf Gofundme ins Leben gerufen, wo sie auch regelmäßige Updates aus dem Krankenhaus liefert. Georgia wurde, so heißt es im aktuellen Text, am Mittwoch entlassen und hat auch schon angerufen. Sie berichtete, dass ihre Schwester Melissa tiefe Bissspuren im Gesicht, dem Oberkörper und den Beinen habe. Ihr Zustand sei aber stabil.

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Die finanziellen Sorgen dürften zudem nicht mehr so schwer wiegen, denn die Kampagne hat bislang über 1.200 Spender*innen gefunden. Auf diese Weise sind über 42.800 britische Pfund zusammengekommen – rund 49.000 Euro.

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